Geben bedeutet, nicht gierig sein

Handelnder, Handlung und Empfänger der Handlung sind rein von jeder Begierde. Dies ist dieselbe Handlung wie die aller Buddhas

Was ist lebendig, wenn wir etwas geben, Menschen in einer Notlage zu Hilfe kommen, einen Rat geben oder ihnen einfach nur eine Tür aufhalten oder an der Supermarktkasse den Vortritt lassen? Wenn wir ehrlich mit uns sind, können wir oft erfahren, dass wir neben der reinen Freude am Geben, am Ende noch etwas für uns selbst zurück erwarten, so selbstlos unsere Tat auch erscheinen mag. Wollen wir von anderen als grosszügige Menschen gesehen werden oder wollen wir unsere Weltsicht bestätigt wissen? Vielleicht möchten wir uns einfach in Kontakt fühlen mit dem anderen? Ich finde daran nichts schlechtes, wenn wir uns unserer Handlungen und unserer Motivation bewußt sind. Es ist sicherlich nichts einzuwenden, gegen die gute Tat oder ein moralisch/ethisches Verhalten. Doch auf dieser Ebene besteht immer noch eine Trennung zwischen mir und den anderen.

Was ist selbstloses Handeln?

Normalerweise sehen wir einen Geber, einen Empfänger und etwas, was gegeben wird. Für den Zen-Meister Dogen ist dies anders. Er gibt der Bedeutung des Gebens eine interessante Richtung. Für ihn ist die Grundlage wirklichen Gebens unsere Gier zu transformieren. Die Gier gilt im Buddhismus als eines der drei Geistesgifte. Nicht gierig zu sein, heißt auch, nichts zurückbehalten zu wollen. Es bedeutet, vollständig zu geben und zu empfangen, im Vertrauen und dem Bewußtsein, letztlich ein Körper zu sein, verbunden mit allem was existiert.

Eine Ecke dieser Welt erhellen

Ich erfahre immer wieder sehr unterschiedliche Reaktionen auf meine Bitte um Spenden für 3 schätze. Viele Menschen sympatisieren mit dem Projekt und unterstützen meine Spendenaktion „Eine Ecke dieser Welt erhellen„. Doch manchmal gelingt es mir auch nicht, zu vermitteln, dass es sich bei diesen Spenden um eine Gabe handelt, die möglicherweise gar keinen direkten Nutzen für den Spender selbst hat. Die Spenden ermöglichen mir, meine Präsenz für einen Ort zu erhalten, der vielen Menschen zugute kommt. Für diese Art der Unterstützung gibt es keine Spendenbeschenigung, da die Spenden letztlich keine wirklichen Spenden im Sinne des Steuergesetzes sind, da ich sie als Einnahmen versteuern muss.

Auch ist es nicht immer einfach, Menschen um Geld zu bitten. Und die Frage, ob ich das Geld „nur“ für mich benötige oder Geld für das Dharma erbettele, ist nicht ohne weiteres zu beantworten. Es gibt Zeiten, in denen ich mich wie ein Schnorrer fühle und andere, in denen ich mich in dem Bild eines Mönchs wiederfinde, der das Paramita der Grosszügigkeit in die Welt trägt. Ich habe diese Spendenaktion als eine Form meiner Praxis gewählt, deren Licht immer wieder andere Aspekte des Lebens beleuchtet.

Der traditionelle Bettelgang (Takuhatsu, 托鉢) und jede empfangene Gabe (Fuse, 布施) ist für einen Mönch eine Erinnerung daran, dass der Mensch keine Insel ist und eine ständige wechselseitige Abhängigkeit miteinander besteht. Jede Gabe ruft die Verbindung mit der ganzen Welt ins Bewusstsein, denn sie ist das Ergebnis des Zusammenwirkens unzähliger Wesen. Dies wird z.B. in jeder Monk´s Kitchen sichtbar, wenn wir die erste der „Fünf Betrachtungen“ hören, „Ich denke daran, woher diese Speise kommt und wieviel Arbeit damit verbunden war„.

Das Bewusstsein der wechselseitigen Abhängigkeit und der Verbundheit mit allen Wesen, ist eine Lektion für den bettelnden Mönch und so trägt jede/r Spender/in zur Übung des Mönchs bei.

Oft rezitieren die Mönche in Japan beim Empfang der Gaben einen Vers “Zaiho nise kudoku muryo danbaramitsu gusoku enman naishi hokkai byodo riyaku.” (Die Tugend der zwei Arten der Gabe, die materielle Gabe und die Gabe des Dharma, ist grenzenlos. Das Paramita* der Grosszügigkeit erfüllt sich und nährt alle Wesen in der gesamten Dharma Welt).

*Die Gabe (Fuse oder Dana) ist eins der 6 Paramita, den 6 Vollkommenheiten eines Bodhisattva.

Eine Ecke dieser Welt erhellen – Spenden für 3 schätze

Eine Ecke dieser Welt erhellen – Spenden für 3 schätze

Wie ein Stein, den man ins Wasser wirft…

…immer größere Wellen schlägt, so scheint auch der Radius von 3 schätze immer weiter zu werden. An der Bruchkante zwischen bunt-alternativem Altstadtleben, herausgeputzter Innenstadt und sozialen Brennpunkten, ist der kleine Laden für Meditations- und Yogabedarf in den sechs Jahren seit seiner Eröffnung immer bekannter geworden. Auch wenn es so aussieht, als gäbe es im Bonner Stadtgebiet möglicherweise bessere Verkaufslagen, ist der 3 schätze Laden, in Kombination mit dem San Bo Dojo (Zen Dojo Bonn e.V.), doch genau richtig verortet.

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Für die lokale und überregionale Meditations- und Yoga-Szene gilt der 3 schätze Laden als einschlägige Adresse. Yoga-Lehrer/innen finden hier Ausstattungsbedarf für ihre Yogaschulen und empfehlen den Laden ihren Schüler/innen, (zen-)buddhistische und Yoga-Lehrer/innen verschiedener Schulen und Traditionen bieten Lesungen, Workshops und Retreats an, in der Monk´s Kitchen kann man gegen eine Spende veganes Essen genießen, sich vernetzten und Freundschaften schließen. 3scha¦êtze_Kolja Matzke_DSC_7166Auch dient das Angebot von 3 schätze für manchen als Sprungbrett, neue Workshopformate und Angebote (Shiatsu, Thai-Yoga-Massage etc.) im kleinen Rahmen auszuprobieren, bevor man eine größere Bühne betritt. Häufig kommen Leute auch einfach vorbei, weil sie ein Gespräch oder einen Rat suchen. Bei 3 schätze findet man einen Ansprechpartner, ein offenes Ohr, Raum für Kommunikation und Kooperationen.

Bei 3 schätze liegt der Fokus nicht bei der Verführung zum Konsum, sondern mehr bei einer wirklichen Unterstützung von Menschen und ihrer spirituellen Suche. Die finanzielle Tragfähigkeit des 3 schätze Konzepts hat sich zwar in den letzten sechs Jahren stetig verbessert. Gleichzeitig gibt es wenig Kontinuität im „Cashflow“. 3 schätze ist mehr, als reine Verkaufszahlen und so geschieht vieles ehrenamtlich und scheint mit Geld nicht aufzurechnen zu sein.

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Niemand benötigt jeden Tag eine neue Yogamatte oder ein neues Meditationskissen. Doch auch wenn manche Leute nur gelegentlich vorbeischauen, hat der 3 schätze Laden seinen Platz im Herzen vieler gefunden und ist ein wichtiger Ort der Ruhe und der Inspiration geworden.

Um diese (spirituelle) Arbeit weiter ausführen und ausbauen zu können, bedarf es einen Ansprechpartner und Menschen, die sie beschützen. Beides ist wichtig. Neben den Umsätzen aus dem 3 schätze Laden, entsteht durch die Beteiligung vieler verschiedener Menschen, eine gewisse Grundsicherung. So kann gewährleistet werden, dass auch ohne banges Schielen auf den nötigen Profit, eine Anlaufstelle und ein Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Daher greife ich auf das alte buddhistische Prinzip des Spendens zurück, welches ich als Praxis des Weges seit langem attraktiv finde, da es allen Beteiligten ein gutes Feld der Übung und der Verbindung bietet.

In Anlehnung an eine Mala (Gebetskette mit 108 Perlen) nennt der New Yorker Zen-Lehrer und Zen-Peacemaker, Bernie Glassman diese Praxis „Raising a Mala“. Sie ist der Versuch, buddhistische Ideale wie Selbstlosigkeit und Nicht-Getrenntheit in unserer westlichen Welt zu etablieren.

Die Idee ist, 108 Menschen und mehr zu finden, die bereit sind, jeweils z.B. 10,00 € im Monat zu spenden. Ein solch kleiner Betrag kann, zusammengefasst zu einer Mala, eine große Wirkung erzielen und einen Mehrwert für viele Menschen schaffen.

Ermutigt durch Menschen, die 3 schätze bereits durch eine monatliche Spende  unterstützen, möchte ich Dir ebenfalls anbieten, auf diese Weise Teil der 3 schätze Community zu werden.

Du kannst Deine Spende auf folgendes Konto einzahlen:

Volksbank Bonn
BIC GENODED1BRS
IBAN: DE98 3806 0186 1302 1010 31

Ich freue mich, wenn Du Dich entschließt einen Dauerauftrag einzurichten.

 

Es gibt zwei Arten von Bodhisattvas: Die einen geben das Dharma weiter, die anderen beschützen es“. (Zen-Meister Hakuin)

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Stimmen von Newsletter-Abonnenten und dem Gästebuch:

Ich freue mich so sehr, Dich und alle Deine Schätze in meiner Nachbarschaft zu haben. Obwohl ich nicht so oft vorbei kommen kann, bist Du mit Deinem Laden doch in meiner Seelen-Nachbarschaft

Lieben Dank Patrick! Das Reading hat mir wirklich sehr geholfen  bald komme ich vorbei um noch mehr von den palo Santo Hölzchen (oder wie sie heißen ;)) zu kaufen und komme sicher zur ein oder anderen Veranstaltung vorbei. Ein tolles Projekt ist das, das du da auf die Beine gestellt hast!

Danke für die Aufnahme in den Verteiler. Es hat mir sehr gut bei dir gefallen und das Essen war total lecker! Die Atmosphäre ist wirklich schön in deinem Laden und wir werden uns sicher häufiger wiedersehen

Hallo Patrick, vielen Dank für den Newsletter! Dank deiner Beratung und meinem neuen Zazen-Equipment komme ich mit dem Sitzen jetzt viel besser zurecht, auch dafür nochmal herzlichen Dank! *:) glücklich _/\_

Lieber Patrick, ganz herzlichen Dank für den schönen Newsletter! Da sind für mich interessante Sachen dabei, wir werden uns sicher mal bei einer der Veranstaltungen sehen

Ich werde Deinen Laden empfehlen – ich bin echt beeindruckt von Deiner Professionalität – immer ein ansprechender, kurzweiliger Newsletter

Hallo Patrick, danke für die Aufnahme in Deiner Liste. Ich freue mich immer Dich in Deinem Laden anzutreffen. Ich mag Deinen Laden und die Atmosphäre dort

Ich habe ganz viel Freude im Herzen, das ich deinen Laden gestern entdeckt habe. Werde mit Zeit zum Stöbern baldigst nochmal vorbei kommen

Lieber Patrick, ich habe viel Spaß mit meiner Klangschale! Ich werde mir den Newsletter mal ansehen und melde mich dann vielleicht demnächst wegen Zazen und Monk´s Kitchen. Tolle Sachen, die Du da machst!

Danke Patrick! Du bist der perfekte Gastgeber. Danke, dass Du uns alle zusammengebracht hast

Das ist der beste Yogi- und Meditationsladen weit und breit

Tiefes Danke für einen wunderbaren Abend mit Freunden, magische Momente, so kostbar

Anicca the film und diese wunderschöne Räumlichkeit, hat mich und bestimmt auch andere verändert, inspiriert, stimuliert, aktiviert…

Lieber Patrick, ein zauberhafter Ort, liebevolle Herzen und eine Freundlichkeit, die mich lächeln läßt

Eine unglaublich schöne Monk´s Kitchen Runde. Gespräche über früher und heute, Fülle und Bescheidenheit, Knauserigkeit und die Schönheit von Großzügigkeit

Something unexpected and extraordinary has happened. I have fallen in love!!! I have fallen in love with Bonn and with 3 schätze and it´s wonderful community of light and love

„Ich bin glücklich und erfüllt über die gelebte Verbundenheit

Fotos: Kolja Matzke, www.matzke-foto.de