Geben und Nehmen – Angewandte Großzügigkeit

In unserer „modernen“ Welt herrschen oft ökonomische Gedanken vor. Geben und Nehmen bedeutet zumeist einen Ausgleich herzustellen, zwischen Partnern. Wenn einer beim Geben und Nehmen nichts verliert, gilt dies als „faires Geschäft“.

In dieser Welt etwas zu geben, zu investieren, wird oft verbunden mit einem Schielen auf einen späteren eigenen Gewinn. Auf der anderen Seite ist das Annehmen können, ohne die Sorge in eine Schuld zu kommen, für viele Menschen gar nicht so einfach. Mancher meint, er hätte es nicht „verdient“ und weiß nicht, in welcher Form er sich erkenntlich zeigen soll.

Empfangen und Loslassen stellt die Nicht-Getrenntheit dar; es ist wie Einatmen und Ausatmen

Das Geben und Nehmen als buddhistische Praxis ist nicht ziel- oder zweckorientiert. Es stellt ein Gegenmittel dar zum Kreislauf des Begehrens, welcher sich heute als Marktwert, Dividenden, Gewinnoptimierung und allen anderen Ausdrucksformen der Gier, in einer auf Konsum ausgerichteten Gesellschaft manifestiert.

Dāna oder Fuse bedeutet „geben“ oder „schenken“ und ist ein aktives Prinzip. Angewandte Großzügigkeit erfüllt uns mit Freude und beschreibt das Teilen von Werten, seien sie nun materieller, spiritueller, intellektueller oder künstlerischer Art.

Bei 3 schätze findest Du Erfahrungen, Begegnung, Beratung, Austausch und viele nützliche Dinge für die Meditations- und Yoga-Praxis.

Gerne kannst Du diesen Ort mit einer Spende unterstützen. Ich freue mich über jeden Beitrag.

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Weiter Informationen zur Spendenaktion Eine Ecke dieser Welt erhellen.

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Fotos von Lisa Mikosch.

Eine Ecke dieser Welt erhellen – Spenden für 3 schätze

Wie ein Stein, den man ins Wasser wirft…

…immer größere Wellen schlägt, so scheint auch der Radius von 3 schätze immer weiter zu werden. An der Bruchkante zwischen bunt-alternativem Altstadtleben, herausgeputzter Innenstadt und sozialen Brennpunkten, ist der kleine Laden für Meditations- und Yogabedarf in den sechs Jahren seit seiner Eröffnung immer bekannter geworden. Auch wenn es so aussieht, als gäbe es im Bonner Stadtgebiet möglicherweise bessere Verkaufslagen, ist der 3 schätze Laden, in Kombination mit dem San Bo Dojo (Zen Dojo Bonn e.V.), doch genau richtig verortet.

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Für die lokale und überregionale Meditations- und Yoga-Szene gilt der 3 schätze Laden als einschlägige Adresse. Yoga-Lehrer/innen finden hier Ausstattungsbedarf für ihre Yogaschulen und empfehlen den Laden ihren Schüler/innen, (zen-)buddhistische und Yoga-Lehrer/innen verschiedener Schulen und Traditionen bieten Lesungen, Workshops und Retreats an, in der Monk´s Kitchen kann man gegen eine Spende veganes Essen genießen, sich vernetzten und Freundschaften schließen. 3scha¦êtze_Kolja Matzke_DSC_7166Auch dient das Angebot von 3 schätze für manchen als Sprungbrett, neue Workshopformate und Angebote (Shiatsu, Thai-Yoga-Massage etc.) im kleinen Rahmen auszuprobieren, bevor man eine größere Bühne betritt. Häufig kommen Leute auch einfach vorbei, weil sie ein Gespräch oder einen Rat suchen. Bei 3 schätze findet man einen Ansprechpartner, ein offenes Ohr, Raum für Kommunikation und Kooperationen.

Bei 3 schätze liegt der Fokus nicht bei der Verführung zum Konsum, sondern mehr bei einer wirklichen Unterstützung von Menschen und ihrer spirituellen Suche. Die finanzielle Tragfähigkeit des 3 schätze Konzepts hat sich zwar in den letzten sechs Jahren stetig verbessert. Gleichzeitig gibt es wenig Kontinuität im „Cashflow“. 3 schätze ist mehr, als reine Verkaufszahlen und so geschieht vieles ehrenamtlich und scheint mit Geld nicht aufzurechnen zu sein.

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Niemand benötigt jeden Tag eine neue Yogamatte oder ein neues Meditationskissen. Doch auch wenn manche Leute nur gelegentlich vorbeischauen, hat der 3 schätze Laden seinen Platz im Herzen vieler gefunden und ist ein wichtiger Ort der Ruhe und der Inspiration geworden.

Um diese (spirituelle) Arbeit weiter ausführen und ausbauen zu können, bedarf es einen Ansprechpartner und Menschen, die sie beschützen. Beides ist wichtig. Neben den Umsätzen aus dem 3 schätze Laden, entsteht durch die Beteiligung vieler verschiedener Menschen, eine gewisse Grundsicherung. So kann gewährleistet werden, dass auch ohne banges Schielen auf den nötigen Profit, eine Anlaufstelle und ein Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Daher greife ich auf das alte buddhistische Prinzip des Spendens zurück, welches ich als Praxis des Weges seit langem attraktiv finde, da es allen Beteiligten ein gutes Feld der Übung und der Verbindung bietet.

In Anlehnung an eine Mala (Gebetskette mit 108 Perlen) nennt der New Yorker Zen-Lehrer und Zen-Peacemaker, Bernie Glassman diese Praxis „Raising a Mala“. Sie ist der Versuch, buddhistische Ideale wie Selbstlosigkeit und Nicht-Getrenntheit in unserer westlichen Welt zu etablieren.

Die Idee ist, 108 Menschen und mehr zu finden, die bereit sind, jeweils z.B. 10,00 € im Monat zu spenden. Ein solch kleiner Betrag kann, zusammengefasst zu einer Mala, eine große Wirkung erzielen und einen Mehrwert für viele Menschen schaffen.

Ermutigt durch Menschen, die 3 schätze bereits durch eine monatliche Spende  unterstützen, möchte ich Dir ebenfalls anbieten, auf diese Weise Teil der 3 schätze Community zu werden.

Du kannst Deine Spende auf folgendes Konto einzahlen:

Volksbank Bonn
BIC GENODED1BRS
IBAN: DE98 3806 0186 1302 1010 31

Ich freue mich, wenn Du Dich entschließt einen Dauerauftrag einzurichten.

 

Es gibt zwei Arten von Bodhisattvas: Die einen geben das Dharma weiter, die anderen beschützen es“. (Zen-Meister Hakuin)

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Stimmen von Newsletter-Abonnenten und dem Gästebuch:

Ich freue mich so sehr, Dich und alle Deine Schätze in meiner Nachbarschaft zu haben. Obwohl ich nicht so oft vorbei kommen kann, bist Du mit Deinem Laden doch in meiner Seelen-Nachbarschaft

Lieben Dank Patrick! Das Reading hat mir wirklich sehr geholfen  bald komme ich vorbei um noch mehr von den palo Santo Hölzchen (oder wie sie heißen ;)) zu kaufen und komme sicher zur ein oder anderen Veranstaltung vorbei. Ein tolles Projekt ist das, das du da auf die Beine gestellt hast!

Danke für die Aufnahme in den Verteiler. Es hat mir sehr gut bei dir gefallen und das Essen war total lecker! Die Atmosphäre ist wirklich schön in deinem Laden und wir werden uns sicher häufiger wiedersehen

Hallo Patrick, vielen Dank für den Newsletter! Dank deiner Beratung und meinem neuen Zazen-Equipment komme ich mit dem Sitzen jetzt viel besser zurecht, auch dafür nochmal herzlichen Dank! *:) glücklich _/\_

Lieber Patrick, ganz herzlichen Dank für den schönen Newsletter! Da sind für mich interessante Sachen dabei, wir werden uns sicher mal bei einer der Veranstaltungen sehen

Ich werde Deinen Laden empfehlen – ich bin echt beeindruckt von Deiner Professionalität – immer ein ansprechender, kurzweiliger Newsletter

Hallo Patrick, danke für die Aufnahme in Deiner Liste. Ich freue mich immer Dich in Deinem Laden anzutreffen. Ich mag Deinen Laden und die Atmosphäre dort

Ich habe ganz viel Freude im Herzen, das ich deinen Laden gestern entdeckt habe. Werde mit Zeit zum Stöbern baldigst nochmal vorbei kommen

Lieber Patrick, ich habe viel Spaß mit meiner Klangschale! Ich werde mir den Newsletter mal ansehen und melde mich dann vielleicht demnächst wegen Zazen und Monk´s Kitchen. Tolle Sachen, die Du da machst!

Danke Patrick! Du bist der perfekte Gastgeber. Danke, dass Du uns alle zusammengebracht hast

Das ist der beste Yogi- und Meditationsladen weit und breit

Tiefes Danke für einen wunderbaren Abend mit Freunden, magische Momente, so kostbar

Anicca the film und diese wunderschöne Räumlichkeit, hat mich und bestimmt auch andere verändert, inspiriert, stimuliert, aktiviert…

Lieber Patrick, ein zauberhafter Ort, liebevolle Herzen und eine Freundlichkeit, die mich lächeln läßt

Eine unglaublich schöne Monk´s Kitchen Runde. Gespräche über früher und heute, Fülle und Bescheidenheit, Knauserigkeit und die Schönheit von Großzügigkeit

Something unexpected and extraordinary has happened. I have fallen in love!!! I have fallen in love with Bonn and with 3 schätze and it´s wonderful community of light and love

„Ich bin glücklich und erfüllt über die gelebte Verbundenheit

Fotos: Kolja Matzke, www.matzke-foto.de

3 Jahre Monk´s Kitchen – Veganes Essen gegen Spende

3 Jahre 3 schätze, das heißt auch 3 Jahre Monk´s Kitchen. Seit Eröffnung des 3 schätze Ladens gibt es in der Monk´s Kitchen das Angebot, einmal in der Woche mittags bei 3 schätze zu essen, Freunde zu treffen und neue zu finden.

Die Zutaten für die (übrigens veganen) Mahlzeiten kommen von einem Bonner Biohofladen, der immer wieder Gemüse aussortiert, welches viele Kunden im normalen Verkauf verschmähen würden, weil es vielleicht die eine oder andere braune Stelle hat oder ein bischen krumm gewachsen ist. Gekocht wird vom Chef selbst und bezahlt wird ebenfalls mit einer Spende.

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Das Prinzip des Spendens liegt mir mit der Monk´s Kitchen besonders am Herzen, da es die buddhistische Tugend des Fuse, der Gabe und der Großzügigkeit lebendig macht. Dabei richtet sich der Fokus auf das Geben ohne etwas als Gegenleistung zu erwarten. Deutschland ist ein grosses Land von Spendern und bringt z.B. bei Naturkatastrophen, wie dem Tsunami in Japan oder ganz aktuell dem Erdbeben in Nepal, hohe Summe aus privaten Spenden auf. Auf der anderen Seite mache ich immer wieder die Erfahrung, dass Menschen eher irritiert sind, wenn sie Angebote wahrnehmen (Workshops, Seminare, Vorträge etc.), bei denen es keinen konkreten Teilnahmebeitrag zu leisten, sondern eine
Spende nach eigenem Ermessen zu geben gilt. Eine solche Bitte verunsichert manchen und es wird der Wunsch laut, eine Spendenempfehlung zu geben, um die eigene Spende richtig einschätzen zu können.

Der Punkt ist, dass es keine „richtige“ Spende gibt. Der Wert oder auch die Übung, die die Praxis des Spendens in sich birgt, ist eben nicht das einfache Bezahlen einer Dienstleistung, sondern die wirkliche Verbindung mit dem was gegeben wird und dem Wert, den es für mich in diesem Augenblick hat.

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In der Monk´s Kitchen hat es sich so „eingebürgert“, dass die meisten Menschen im Anschluss an das gemeinsame Essen, einen scheinbar schon vorher abgezählten 5,00 € Schein in die Spendendose stecken. Oder ich höre, dass Menschen sagen, sie hätten gehört, bei mir könne man für 5,00 € mittagessen. Der Gedanke dieses Angebots und
der wöchentlichen Zusammenkünfte ist allerdings ein anderer. Was habe ich beim Mittagessen erlebt? Welche Beziehung konnte ich aufbauen, zu den anderen, der Atmosphäre, den Speisen, denjenigen, die sie angebaut, verarbeitet haben? Wie ist es zu realisieren, dass ich mit manchen Leuten schon sehr lange, manchmal Jahre, regelmäßig an einer Tafel zusammen komme? All dies sind Faktoren, die eine solche Gemeinschaft prägen. Wie bewerte ich diese einzelnen Bausteine und das sich ergebende Ganze?

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Dieses Feld zu eröffnen ist mir wichtig, wenn ich zur Monk´s Kitchen einlade. Ich freue mich über jede/n der/die kommt und unsere Tafel bereichert. Dabei ist es egal, wieviel Geld jemand hat, wo er oder sie herkommt und was jemand gibt. Ob einer 5,00 €, 10,00 €, 100,00 € oder ein Stück Kuchen oder einen Apfel spendet, ist mir zwar nicht egal. Für mich selbst möchte ich jedoch üben, alles willkommen zu heißen, was gegeben wird. Dabei kann ich meine Freude, meine Enttäuschung, meinen Wunsch nach Wertschätzung und so vieles mehr betrachten und bin dankbar für die Gelegenheiten …

Hier auch nochmal das wunderbare Video von der Koch-Session mit Bernd Drosihn aka Dr. Tofu!