Achtsamkeit vs. Depression: MBSR / MBCT

Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie – Jahrtausendealte Weisheit vereint mit aktueller Forschung

Viele Menschen kennen mittlerweile MBSR (Mindfulness based Stress Reduction, Stressbewältigung durch Achtsamkeit) von Jon Kabat-Zinn als wirksame Praxis von Achtsamkeit. MBCT (Mindfulness based Cognitive Therapy; achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie) ist dagegen wahrscheinlich noch nicht so geläufig. Ich habe die Diplom-Psychologin Angelika Redling (AR) und Dr. med Malte Thormählen (MT) eingeladen mit mir über diese beiden Methoden der Achtsamkeitspraxis zu sprechen.

3 schätze: Könnt Ihr zu Anfang etwas zu den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der beiden Methoden sagen?

AR: MBSR wurde vor über 30 Jahren von Jon Kabat Zinn als ein 8-wöchiges  Trainingsprogramm zur Stressbewältigung entwickelt. Sein Verdienst ist auch, dass er dieses Training beforscht hat, bei Schmerzpatienten und anderen chronischen und körperlichen Erkrankungen. Er hat Achtsamkeit als wirksames Mittel entdeckt, Schmerzen zu reduzieren und mehr Freiheit zu entwickeln im Umgang mit Gedanken, die uns immer wieder in Stressspiralen reinbringen können. MBCT wurde auf der Grundlage von MBSR entwickelt und ist auch ein 8-wöchiges Trainingsprogramm, bei dem man sich einmal in der Woche für zwei bis drei Stunden in einer Gruppe trifft. Man verbindet hier Übungen aus der kognitiven Verhaltenstherapie mit verschiedenen Achtsamkeitsübungen.

3 schätze: So weit ich weiß gibt es in MBSR die 3 Säulen der Achtsamkeitspraxis. Diese  sind die Achtsame Körperarbeit (oftmals Yoga), die Sitzmeditation (Aufmerksamkeit auf den Atem, die Körperempfindungen, die Gedanken, die Gefühle, …) und den Bodyscan. Kannst Du dazu was erzählen?

AR: Ja, genau, das sind die Basisübungen, welche im MBCT vom MBSR übernommen wurden und die wir im MBCT ganz genauso üben. In der ersten Hälfte des MBCT Trainings lernen die Teilnehmer verschiedene Formen von Achtsamkeitsübungen, vor allen Dingen die Konzentration auf den Atem, (geführte) Sitzmeditation, Gehmeditation und den Bodyscan. Dazu kommen dann Übungen, die wir aus der kognitiven Verhaltenstherapie kennen, zur Heilung von Depressionen.

3 schätze: Achtsamkeit: Was ist das überhaupt?

MT: Also bei der Achtsamkeit in der Definition von Jon Kabat Zinn geht es um eine nicht-wertende Präsenz, im Hier & Jetzt zu sein und dies bewusst, absichtsvoll herzustellen, sich in der Gegenwart zu befinden. Aus dieser Haltung entspringen dann die ganzen Vorteile, die gerade eben auch beim Umgang mit Depressionen helfen. Wenn Depressionen auftreten ist es einfach ganz häufig so, dass Vergangenheitsbezüge oder auch Zukunftssorgen entstehen und an der Stelle können dann Achtsamkeitsübungen einsetzen, so dass man sich wieder zurückholt und für sich klärt, was ist denn jetzt eigentlich wirklich da.

3 schätze: Also eine Art Realitäts-Check?!

MT: Genau, wo sind jetzt gerade meine Gedanken und was hat das mit der Situation zu tun, in der ich mich gerade befinde.

3 schätze: Wie ist MBCT eigentlich entstanden?

MT: Eine Arbeitsgruppe um Mark Williams, einem klinischen Psychologen in England, die zum Thema Depression und Rückfallprävention geforscht und später MBCT entwickelt hat, verbrachte seinerzeit auch ein gemeinsames Forschungsjahr mit Marsha Linehan*. Sie brachte die MBSR Übungen damals aus den USA mit und so stießen die Forscher dann auf Jon Kabat Zinn. Die Forscher sind über ihre Forschung im Bereich Depression und deren Behandlungsmöglichkeiten, bei der Feststellung, dass Gedanken hierbei eine große Rolle spielen, hellhörig geworden und wollten die Achtsamkeitspraxis mit viel Enthusiasmus auch sofort anwenden. Nur hatte keiner von ihnen vorher Meditationserfahrung und so waren sie anfangs eher frustriert, dass das in ihren Vorstudien nicht so wie erhofft funktionierte. Bei mir war das ähnlich, ich hatte ein Buch zu MBCT gelesen und hatte damals eine Patientin, die an Depressionen litt. Ich habe das Buch dann allerdings auch erstmal schnell wieder beiseite gelegt, da ich auch keine Praxis in Meditation und Achtsamkeit hatte. So habe ich dann allerdings zur Meditation gefunden und damit begonnen.

3 schätze: Als strukturiertes, achtsamkeitsbasiertes Verfahren, wird die Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie (MBCT) laut dem MBSR-Verband mittlerweile auch im Rahmen der Psychotherapie eingesetzt und dient als nachweislich wirksames Rückfallprophylaxeprogramm bei Depressionen und Angstzuständen. Wie sind Eure Erfahrungen?

AR: Ein großes Problem bei Depressionen ist ja, dass diese oftmals wiederholt auftreten, wenn man einmal daran erkrankt ist. Das Risiko, dass sich eine Depression wiederholt liegt bei ca. 50% und sobald man mehrere Phasen gehabt hat, steigt es sogar auf 80 – 90% an. Mit den MBCT Kursen verringert sich das Rückfallrisiko um 50%.

3 schätze: Den Begriff der Achtsamkeit findet man ja in den letzten Jahren immer häufiger in verschiedenen Kontexten wieder und manchmal erscheint er mir fast so inflationär, wie einst „Zen und die Kunst des…“. Angelika, Du hast ja auch eine langjährige Praxiserfahrung mit Zen-Meditation und der Praxis der Achtsamkeit nach Thich Nhat Hanh. Kannst Du etwas über Deine Erfahrungen berichten?

AR: Ich habe mit Anfang 20 Zazen kennengelernt. Damals hatte ich noch nicht studiert und bin da ganz intuitiv gelandet und hatte erst mal nur das Gefühl, das sei etwas was mir hilft, mich in meinem Chaos etwas besser zurechtzufinden. So habe ich Zazen, auch später im Beruf, immer als meine persönliche Praxis beibehalten. Erst viel später bin ich dann darauf aufmerksam geworden, dass dies ein hilfreiches Mittel ist, z.B. für Menschen mit der Borderline Erkrankung, die große Schwierigkeiten haben mit ihrem impulsiven Verhalten und ihren schwierigen Gefühlen. Das war so das erste Mal, dass hier für mich die Verbindung erkennbar wurde, zu dem was ich in meiner Zazen Praxis als persönlich hilfreich empfunden habe, was ich aber nie so richtig ausdrücken konnte. Erst durch die Arbeiten von Marsha Linehan, Jon Kabat Zinn und Mark Williams, die so gut begründen, was an dieser Praxis hilfreich ist, konnte ich tiefer verstehen, was mir immer wieder hilft. Für mich war es auf jeden Fall ein sehr glücklicher Moment, zu sehen, wie diese Achtsamkeitspraxis in der Psychotherapie und in der Forschung angekommen ist und wir inzwischen belastbare Ergebnisse haben, wie sehr dies Menschen unterstützen kann. Inzwischen ist ja auch die Neurophysiologie dazugekommen, die zeigt, wie neurobiologische Veränderungen passieren können im Laufe einer solchen Übungspraxis. Wobei Achtsamkeitspraxis und Zazen noch einmal zwei verschiedene Übungswege sind.

3 schätze: Ich erinnere mich, dass mein Lehrer, Roland Yuno Rech, vor kurzem auf einem Sesshin (Retreat) im Mondo dazu gefragt wurde und er sagte, dass er die moderne Achtsamkeitspraxis (Mindfulness) gerade für Menschen aus westlichen Ländern als einen sehr guten Einstieg in die Meditation versteht. Er sieht MBSR eher als sehr basale Aufmerksamkeitsschulung, während er Zazen als Praxis des Erwachens lehrt, die über das hinausgeht, was im MBSR und MBCT als hilfreiches Mittels angeboten wird. Für ihn ist wichtig, dass MBSR Lehrer dies auch so vertreten und diese Praxis nicht als neue, moderne Erwachenspraxis verkaufen.

MT: Ich komme ja eher aus einer medizinisch, wissenschaftlichen Ecke und bin sehr froh, dass Menschen, wie z.B. Jon Kabat Zinn mir den Weg zu seiner Form der Achtsamkeitspraxis eröffnet haben. Sonst wäre ich da wahrscheinlich nie hingekommen. Mittlerweile bin ich bei Akincano Weber gelandet, bin in einer Übungsgruppe, wir lesen Pali-Texte und auch wenn ich vieles davon noch nicht wirklich verstehe, hat das meinen Weg auf jeden Fall noch einmal verändert. Im MBSR und MBCT gehen wir einen sehr handfesten Weg, der erstmal nutzen und helfen soll und trotzdem gibt es da noch eine größere Dimension. Umgekehrt kann ich mir aber vorstellen, dass man als Lehrer von MBSR und MBCT eher Leute abschrecken würde, wenn man z.B. einen buddhistischen Weg in den Vordergrund stellen würde. Ich kann mir vorstellen, dass man vielleicht eher Leute ins Boot holen kann, wenn man Achtsamkeit erstmal ganz trocken anbietet.

AR: Ja und auch den Nutzen raus stellt für Menschen, die unter Depressionen leiden, denn für die ist das schon sehr bedeutsam, wenn sie über einen solchen Kurs sagen können, da sind Gedanken, die oft sehr quälend sind aber ich kriege immer mehr eine Idee davon, dass dies Phänomene sind, die auch wieder gehen. Dies ist ein Geschmack von Freiheit gegenüber dem was da immer wieder auftaucht. Das ist eine ganz große Erleichterung und vielleicht so was wie ein kleines Erwachen, ein „Aha, ich bin gar nicht meine Gedanken“. Wenn wir dahin schauen, wie Depressionen immer wieder aufrecht erhalten werden, in dem man solchen Gedanken folgt und sich über dieses Grübeln immer weiter dorthin hinein dreht, nach Gründen sucht, warum man so schlecht ist und Lösungen sucht, ist dies ein enorm wichtiger Schritt zur Heilung. Zurückzutreten und diese Gedanken zu sehen, sie einfach nur wahrzunehmen, sie im Körper zu spüren, Gefühle wahrzunehmen und einfach erst mal eine gewisse Beobachterperspektive einzunehmen. Achtsamkeit ist aber auch, mit Mitgefühl auf die Dinge zu schauen. Das erlebe ich in den Kursen häufig, dass Menschen mit Depressionen, die sich ja oft auch noch Vorwürfe machen, dass sie eben so schlecht über sich denken, Mitgefühl und eine freundliche Haltung sich selbst gegenüber zurückgewinnen.

MT: Dies ist ja auch ein starker Kontrast zur klassischen Therapie von Depressionen, das man auch ganz radikal sagt, ich ändere jetzt mal nichts, ich lasse das jetzt so stehen, schaue mir das an und sehe, dass die Gedanken dorthin zurückkehren, wo sie hergekommen sind. Viele Behandlungsmethoden zielen ja eher darauf ab, Dinge zu verändern, die Situation umzudrehen usw.

3 schätze: Wie nachhaltig ist MBSR oder MBCT als Praxis, als Weg? Ist es etwas, was Menschen in Krisenzeiten ausprobieren, um klarzukommen oder nutzen viele die Praxis dauerhaft und integrieren sie in ihr Leben?

AR: Aus meiner Erfahrung ist das sehr unterschiedlich. Zum einen bietet die Zeit eines solchen achtwöchigen Kurses eine gute Gelegenheit, dass man regelmäßig übt. Dies ist erst mal ein Anfang. In der letzten Stunde sagen wir aber auch, das dies nicht die letzte Stunde ist, sondern das die letzte Stunde der Rest des Lebens ist. So sagt es Jon Kabat Zinn auch. Es geht also im Grunde darum, eine Praxis für sich zu finden, mit der man kontinuierlich für sich übt. Das wird aber sehr unterschiedlich gehandhabt. Wir haben für uns mal gemessen und fanden es sehr beeindruckend, wie sehr solche depressiven Symtome schon nach einer relativ kurzen Zeit von 8 Wochen zurückgegangen sind. Hierbei spielt auch der Kontakt zur Gruppe eine wichtige Rolle. Einige der Teilnehmenden sehe ich dann aber auch nach einiger Zeit wieder bei mir in der Praxis und sie berichten, dass sie die Praxis nach dem Kurs sehr vernachlässigt haben. Wir müssen schon ganz klar sagen, dass mit einem achtwöchigen Kurs alleine noch keine dauerhafte Rückfallprofilaxe versprochen werden kann, sondern nur wenn man während des Kurses täglich und auch im Anschluss regelmäßig übt.

MT: Ja, das ist nichts, was einem eine schnelle Lösung verspricht, sondern das ist auf Dauer angelegt. In den 8 Wochen bekommt ein gutes Handwerkszeug und wenn man sich dahinter klemmt, profitiert man sehr gut davon.

3 schätze: Kommen die Leute gezielt wegen MBCT zu Euch oder bietet Ihr das den Patienten bei entsprechender Diagnose an?

AR: Ich habe es so erlebt, dass die meisten Menschen gezielt danach fragen, weil sie irgendwo davon gehört haben oder ein Buch in die Hände bekommen haben. „Der achtsame Weg durch die Depression“ ist z.B. ein Selbsthilfebuch von Mark Williams und Jon Kabat Zinn (Arbor-Verlag).

MT: Durch meine Arbeit in der Klinik habe ich da ein bischen eine andere Situation. Es gibt bei uns Leute, die einfach von außen kommen, über das Internet oder auf Empfehlung und dann gibt es eben die Leute, mit den wir im Rahmen der Kliniksbehandlung mit MBCT arbeiten sowie als Angebot für die Zeit nach einem Klinikaufenthalt.

3 schätze: Ich finde diese Art der Heranführung an Meditationspraxis gerade sehr inspirierend, also einen mehrwöchigen Rahmen anzubieten, um ein „Rüstzeug“ für die Praxis zu vermitteln. Meine Erfahrung ist, dass es eine große Zahl von interessierten Menschen gibt, die als Kunden in meinen Laden kommen und sich darüber hinaus in irgendeiner Form für Meditation interessieren. Viele fragen dann nach Zazen, der Zen-Meditation und ich biete dann Einführungsstunden an, nach denen bei uns jede/r mit meditieren kann. Der Zen-Weg, die Form, die Rituale bringt allerdings manche Menschen ziemlich schnell in Kontakt mit ihren Widerständen und wenn sie diese dann nicht als Chance begreifen, wenden sie sich manchmal (zu) schnell wieder ab. Zen erschließt sich allerdings nicht nach einer ein- oder zweimaligen Teilnahme und ich überlege, ob ich da nicht auch eine mehrwöchige Einstiegsphase anbieten könnte, in der die Leute ihre Bereitschaft für diesen Weg prüfen können?!

AR: Ja, Jon Kabat Zinn beginnt seine Kurse genau so. Er bittet die Teilnehmenden, sich so gut es eben geht zu bemühen und sich mögliche Fragen für das Ende eines Kurses aufzuheben. Nur so kann man der Erfahrung Raum geben. Um ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen zu gewinnen, ist wieder die Gruppe als heilsames Prinzip extrem wichtig. Zwischen den Teilnehmenden, die ja an sehr ähnlichen Symptomen leiden, entstehen Resonanzphänomene, die es ihnen leichter macht, sich Dinge anzuschauen, die erst mal als leidhaft erfahren werden, die aber Zuwendung brauchen. Wir gehen ja davon aus, dass depressive Menschen, an irgendeiner Stelle in ihrem Leben den Kontakt verloren haben, zu sich und zu anderen. Viele fühlen sich isoliert und das triggert wieder negative Gedanken. In unseren Gruppen müssen sich die Leute nicht damit verstecken und müssen nicht so tun, als wäre alles in bester Ordnung.

MT: Nützlich ist dabei auch die Möglichkeit in der Gruppe Rückmeldungen über die Erfahrungen mit der Praxis zu geben. Viele erfahren dann Erleichterung, wenn sie feststellen, dass es ja auch noch andere Menschen mit ähnlichen Schwierigkeiten gibt.

3 schätze: Neben Gier (Anhaftung) und Hass (Ablehnung), sehen wir in der buddhistischen Praxis ja die Verblendung oder Unwissenheit als eines der Drei Gifte an.  Hier ist die Erkenntnis gemeint, dass wir leiden, wenn wir uns als getrennte Wesen erleben. Vielen Menschen scheint die Sichtweise, ein getrenntes Einzelwesen zu sein, als sehr selbstverständlich und sie sehen darin erst mal gar keine Ursache für ihre Schwierigkeiten. Ist es möglich, dass ein depressiver Mensch, der schon eine gewisse Klarheit darüber hat, dass er aufgrund seiner empfundenen Trennung der Welt gegenüber leidet, sich viel einfacher dieser Tatsache stellen kann und bereits ist sich einer Veränderungen zu öffnen?

MT: Meine Kollegin, mit der ich meine Kurse anbiete, hat selbst lange unter Depressionen gelitten und sie sagt heute, dass sie eher dankbar über diese Erfahrung ist, weil sich so auf die Suche nach einem Weg gemacht, der aus diesem Leiden herausführt. Das heißt aber nicht, dass erst mal alle Menschen depressiv werden müssen 🙂

3 schätze: In Zeiten von neuen Medien, Facebook, Whats App usw. wirken manche Kinder und auch Erwachsene ja manchmal schon fast süchtig nach Handys und Computern. Im schulischen Bereich stellen sich dann oftmals Konzentrationsschwierigkeiten und eine gewisse Unausgeglichenheit ein. Arbeitet Ihr auch mit Kindern?

MT: In der Klinik haben wir eine Kinder- und Jugendabteilung und eine Kollegin dort arbeitet dort mit einem sehr auf Kinder ausgelegten Achtsamkeitstraining. Also es gibt dort , gerade auch in den USA, auf jeden Fall eine Bewegung. Thich Nhat Hanh hat z.B. Achtsamkeitsübungen mit sehr einfachen Bildern für Kinder entwickelt.

AR: Die Mönche und Nonnen vom EIAB (Institut für angewandten Buddhismus) sind teilweise mit diesem Programm auch immer wieder an Schulen herangetreten und haben diese Praxis angeboten.

3 schätze: Für viele Fachleute sind Stress und Burnout inzwischen die zentralen Themen, wenn es um die Frage nach gesundheitlichen Risiken in der Arbeitswelt geht. Wie kann das MBSR-Konzept Eurer Meinung nach Menschen nachhaltig darin unterstützen, einen gesünderen Umgang mit Belastungen zu finden, nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Bereich?

AR: Wie schon gesagt, ist es wichtig, dran zu bleiben. So kann man wie mit einem Fallschirm leben und stürzt nicht so schnell ab.

MT: Neue Studien belegen darüber hinaus, dass MBCT auch bei akuten Depressionen hilfreich ist, also nicht nur bei wiederholten depressiven Episoden.

AR: Wobei ich für mich da schon unterschiedlich vorgehe. Bei einer akuten Depression muss man meiner Meinung nach noch mehr schauen, aus welcher Lebenssituation jemand kommt, wie die Lebensumstände sind. Oft fallen Menschen ja durch schmerzhafte Ereignisse in die erste Depression. In dieser Phase haben sie noch einen direkten Bezug zu diese Geschehnissen, während dies bei sich wiederholenden Episoden immer weniger der Fall wird. Irgendwann wissen sie gar nicht mehr, warum sie sich so schrecklich fühlen. Da reichen dann leichte äußere Faktoren aus, um ins Grübeln zu geraten und sich stärker zurückzuziehen. Ich würde also in einer ersten Depression immer noch mehr auch auf äußerliche Bedingungen gucken. In den Kursen schauen wir dagegen kaum auf die äußeren Stressoren oder Belastungen aus der Vergangenheit, sondern legen den Fokus auf das Hier und Jetzt.

3 schätze: Hier sehe ich dann wieder deutliche Bezüge zum Zen. Trotz des Ansatzes, eine Depression heilen zu wollen, wird ein Konzept des Nicht-Eingreifens, ohne festgelegte Lösungsmodelle angeboten. Also eher eine ziellose Praxis, eine Praxis des Annehmens des Ist-Zustands.

AR: Ja, das ist der eine Ansatz und manchmal ist es aber auch sinnvoller, in schwierigen Situationen einfach den guten Freund anzurufen. Da kommt dann die Verhaltenstherapie wieder ins Spiel und es geht eher darum gute Strategien zu entwickeln, die dann hilfreich sind.

3 schätze: Sind MBSR bzw. MBCT Kurse von den Krankenkassen anerkannt und werden diese bezuschusst?

MT: Im Oktober möchte ich mich in Bonn-Duisdorf niederlassen und werde dazu eine Praxiszulassung erwerben. MBCT, was ich überwiegend anbieten möchte, kommt ja aus der kognitiven Therapie und wenn ein Arzt eine Praxiszulassung hat, kann die Krankenkasse diese Kurse als Profilaxe bezahlen.

AR: Nach meiner Erfahrung wird das von den unterschiedlichen Krankenkassen noch unterschiedlich gehandhabt, wobei der Trend schon dahin geht, dass auch immer mehr Gruppenbehandlungen wieder gewünscht werden. In England zählt MBCT schon zum Standardleistungsspektrum dazu, hier in Deutschland ist es auf dem Weg.

MT: Laut einer Umfrage unter den Hausärzten in England empfehlen 50% eine achtsamkeitsbasierte Intervention bei Depressionen. So ist das hier in Deutschland noch nicht angekommen.

AR: Daher finde ich es ganz wundervoll, dass wir hier dieses Forum haben.

MT: Ich möchte mich auch herzlich für die nette, offene und interessierte Interviewatmosphäre bedanken.

3 schätze: Ich danke Euch für dieses Interview.

Termine:

Neuer MBCT-Kurs in Köln-Ehrenfeld unter der Leitung von Angelika Redling und Marion Pahlen.
Termine: freitags, 22.08.2014 bis 31.10.2014 von 18.00 bis 20.30 (kein Kurs in den Herbstferien)
Tag der Achtsamkeit: 03.10.2014
Kosten: 330 €

Im Laufe des Jahres ist ein Informations- /Vortragsabend mit Dr. med Malte Thormählen bei 3 schätze geplant.

 

redlingDipl.-Psych. Angelika Redling ist Psychologische Psychotherapeutin und MBCT Lehrerin. Sie hat an der Universität Köln Psychologie studiert und ist seit 2009 niedergelassen mit einer eigenen Praxis in Köln-Neuehrenfeld. Neben Fortbildungen in systemischen Methoden im Rahmen der psychiatrischen Akutversorgung und einer zusätzlichen Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie, besucht sie fortlaufende Weiterbildungen in achtsamkeitsbasierten Verfahren, u.a. DBT (Dialektisch-Behaviorale Therapie) nach Marsha Linehan, MBSR und MBCT sowie EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing; Augenfolgebewegungen). Basierend auf ihrer langjährigen persönlichen Praxis in Zen-Meditation und Praxis der Achtsamkeit nach Thich Nhat Hanh legt sie einen besonderen Schwerpunkt auf die Verknüpfung von verhaltenstherapeutischen Methoden und  achtsamkeitsbasierten Verfahren.

thormaehlen_malteDr. med Malte Thormählen wurde in Hamburg geboren. Mit seiner Familie lebt er in seiner Heimat Bonn. Das Studium der Humanmedizin an der Universtität Bonn wurde durch Auslandsemester in Wien und Ann Arbor (USA) ergänzt. Promotion 2001. Für die Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie durchlief er Abteilungen der Inneren Medizin, Neurologie, Psychosomatik und Psychiatrie und Psychotherapie. 2004/2005 fand die Ausbildung in New Orleans (USA) statt. Seit 2007 arbeitet er als Facharzt an der Somnia Klinik Hürth.
Seine psychotherapeutische und medizinische Arbeit mit den Patienten dort brachte das Interesse auf wissenschaftlich geprüfte alternative Heilverfahren. Seit 2010 praktiziert er deshalb Achtsamkeitsmeditationen. Seine Unterweisungen erhielt er am Institut für Achtsamkeit und Stressbewältigung, Bedburg, beim Meditationslehrer Mark Akincano Weber, Köln und am Europäischen Institut für Angewandten Buddhismus (EIAB, Waldbröl) des Zen Meisters Thich Nhat Hanh. Die MBCT Lehrer Ausbildung erfolgte 2012 über Arbor Seminare und das Oxford Mindfulness Center. Er erfüllt die britischen Kritrien für Achtsamkeitslehrer. Seit 2013 gibt er MBCT Kurse.

 

Weitere Infos:

www.mbsr-verband.org

mbct-koelnbonn.jimdo.com

www.therapiedrt.de

 

*Marsha M. Linehan, (geb. 05.05.1943 in Tulsa, Oklahoma) ist Professorin für Psychologie an der University of Washington in Seattle im US-Bundesstaat Washington und leitet u.a. ein Therapiezentrum für Borderline-Persönlichkeitsstörungen.

Kurzinterview: Pierre Boisson im Gespräch mit Patrick Damschen

„Wenn wir die Bedürfnisse und Gefühle des anderen hören,
dann erkennen wir die Menschlichkeit, die wir gemeinsam haben.“

(Marshall Rosenberg)

Workshop/Seminar: Gewaltfreie Kommunikation (mit Yoga)

vom 22.02. bis 23.02.2014 in Bonn

(Programm, Teilnahmebedingungen, siehe unten)

Wenn Menschen mit der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) in Berührung kommen, entdecken sie diese oft als hilfreiche Ergänzung zu ihrem Leben, ihrer Arbeit, ihrer Religion usw. Ich selbst habe die GFK als wunderbares Werkzeug in Verbindung mit meiner Zen-Praxis gefunden und war erfreut letztes Jahr ein Interview mit Pierre Boisson im Yoga Journal zu finden und zu sehen, dass es eben auch Menschen gibt, die die GFK mit Yoga verbinden.

Pierre Boisson_NeuPierre Boisson ist Mitgründer der Yogaschule Param Yoga in Nürnberg. Er unterrichtet Hatha Yoga mit Einflüssen aus verschiedenen Yoga Traditionen und ist darüber hinaus Trainer im Bereich Kommunikation und Konfliktmanagement sowie ausgebildeter Trainer für Gewaltfreie Kommunikation (GFK) nach Dr. Marshall B. Rosenberg. In diesem Kontext leitet er Seminare und Workshops in Deutschland und Frankreich.

3 schätze: Hallo Pierre, vom 22.02. – 23.02.2014 wirst Du bei 3 schätze in Bonn einen Gewaltfreie Kommunikation (mit Yoga) Workshop leiten. Zeit um ein bisschen über Dich, Yoga und die GFK zu plaudern.

Pierre: Hallo Patrick! Zunächst einmal Danke für diese Gelegenheit mich mit dir über das, was mir am Herzen liegt unterhalten zu dürfen. Und natürlich finde ich es toll, dass du die GFK nach Bonn zu 3 schätze bringst!

3 schätze: Erzähl doch bitte zunächst kurz etwas zu Deiner Person.

Pierre: Ich bin als Halb-Franzose in München aufgewachsen. Mit 16 Jahren bin ich nach Frankreich (Nizza), habe dort Abitur gemacht und dann in Paris Business studiert. Nach einigen Jahren in der Wirtschaft (hauptsächlich im Bereich Outdoor Sport), habe ich ein immer tieferes Verlangen nach mehr Sinnhaftigkeit verspürt bis der Entschluss kam ein sabatisches Jahr zu nehmen, in dem ich mich dann in Indien dem Yoga und der Gewaltfreien Kommunikation gewidmet habe. Nach einer Trainer-Ausbildung in GFK, Yogalehrerausbildung und einem Jahresaufenthalt in einem Yoga Ashram habe ich mich selbstständig gemacht und bin nun seit 3 Jahren in diesen Bereichen tätig. Ich lebe zusammen mit meiner Partnerin Catrin in Nürnberg. Wir haben einen Sohn Elijah (2 Jahre).

3 schätze: Wie würdest du die GFK in ein paar kurzen Sätzen beschreiben?

Pierre: Die Gewaltfreie Kommunikation ist vor allem eine innere Einstellung zum Leben und dadurch zu meinen Mitmenschen. Im Vordergrund dieser Haltung steht der Wunsch Verbindung und tiefes Verständnis füreinander aufzubringen. Diese Verbindung entsteht dann, wenn wir uns auf der Ebene unser Bedürfnisse begegnen und wenn wir Wege finden die Bedürfnisse aller zu berücksichtigen. Das ist nur dann möglich, wenn beide Personen in Ihrem Bedürfniss wirklich gehört, verstanden und ernst genommen werden.

3 schätze: Was hast Du zuerst entdeckt, Yoga oder die Gewaltfreie Kommunikation?

Pierre: Zuerst habe ich Yoga entdeckt. Yoga lehrt uns Techniken, um mit sich selbst in Einheit zu kommen, d.h. seinen Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Dazu lehrt uns der Yoga eine Vielzahl an Techniken darunter Körperübungen, Atemübungen, Meditationen, Entspannungstechniken sowie eine Anzahl an moralischen Grundvoraussetzungen, die für die Praxis notwendig sind. Das sind die so genannten „Yamas“ (= Moralischer Umgang mit meinen Mitmenschen) und „Niyamas“ (= Umgang mir selbst gegenüber). Zwei dieser Grundvoraussetzungen sind „Ahimsa“, die Gewaltlosigkeit in Wort, Tat und Handeln sowie „Satya“, die Wahrhaftigkeit / Ehrlichkeit meinen Mitmenschen und mir gegenüber. Das Yoga-System bietet zur Umsetzung vor allem die Meditation und Achtsamkeit als Technik. Doch war ich auf der Suche nach noch mehr konkreten Hilfsmitteln, wie ich sprachlich „Ahimsa“ umsetzen könnte. Da kam die Gewaltfreie Kommunikation als eine wunderschöne ergänzende Technik genau richtig.

Pierre Boisson GFK 013 schätze: Auf welche Weise verbindest Du Yoga und die Gewaltfreie Kommunikation? Wo siehst Du die Gemeinsamkeiten?

Pierre: Der Gründer der GFK, Marshall Rosenberg, stammt aus der humanistischen Psychologie, die wie Yoga davon ausgeht, dass der Mensch alle Selbstheilungskräfte in sich trägt. Beide Systeme arbeiten sehr methodisch und sind in mindestens doppeltem Wortsinn Haltungen. Beide bieten konkrete Techniken in der Umsetzung, die sich ergänzen: Die GFK in den vier Schritten Wahrnehmung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte. Diese helfen mir, eine wertschätzende Haltung einzunehmen und eine empathische Verbindung zu meinem Gegenüber herzustellen. Yoga bietet den achtgliedrigen Pfad des Ashtanga, der mir hilft, die Verbindung zwischen Körper, Geist, Seele herzustellen. Vereinfacht zusammengefasst kann man sagen: beide Wege dienen dazu eine wertschätzende Verbindung zu mir und meinen Mitmenschen herzustellen.

3 schätze: Wie definierst Du Gewalt in der Kommunikation?

Pierre: Ich werde häufig gefragt, warum die „Gewaltfreie Kommunikation“ eigentlich Gewaltfreie Kommunikation genannt wird. Denn bei dem Wort “Gewalt” denkt man häufig an körperliche Gewalt. Doch bereits unsere Gedanken und Worte können gewaltvoll sein. Unnötig zu erwähnen welche emotionalen Wunden Worte dabei hinterlassen können.

marshall-rosenbergAus Sicht der „Gewaltfreien Kommunikation“ nach Marshall Rosenberg, beginnt Gewalt dann, wenn unsere innere Einstellung auf Bewertungen, Urteile und / oder Kritik ausgerichtet ist. Statt unsere Aufmerksamkeit darauf zu richten, was der andere falsch macht, richten wir in der GFK unsere Aufmerksamkeit auf das, was wir selbst gerade brauchen. Das ist anfangs gar nicht so einfach, denn wir stecken alle in unseren Sprach- und Denkmustern. Aber mit ein bisschen Übung verwandeln sich dann Aussagen wie: „du fieser Egoist!“ (=mein Urteil über den Anderen) in: „Ich bin echt sauer und brauche deine Unterstützung!“ (=wie geht es mir (Gefühl) und was brauche ich (Bedürfnis).

3 schätze: Welchen Sinn hat die Gewaltfreie Kommunikation?

Pierre: Das Primärziel ist Menschen zu verbinden. Zu erkennen, dass wir letztendlich alle das Gleiche wollen. Die GFK zeigt uns, dass Konflikte aus der Illusion entstehen zu denken, der andere wolle etwas anderes als ich. Aus dieser Illusion heraus entsteht Trennung und Gewalt. Die GFK bietet ein Modell seine innere Einstellung / Haltung zu verändern, welche es ermöglicht uns empathisch zu verbinden und somit souveräner mit Konflikten umzugehen.

3 schätze: An wen richtet sich die Gewaltfreie Kommunikation?

Pierre: Überall wo Menschen aufeinander treffen gibt es Konflikte, sei es in der Partnerschaft, mit Kindern, in der Familie, dem besten Freund und natürlich auch in der Arbeitswelt, welche immer noch stark autoritär (gewaltvoll) geprägt ist.

Marshall Rosenberg hat die GFK auf der ganzen Welt gelehrt in allen vorstellbaren Situationen: Gefängnissen, Polizei, Gettos in der Bronx, Gewaltopfern, Israel/Palästina Konflikt und eben auch in unseren alltäglichen Problemen.

Pierre Boisson GFK 023 schätze: Kannst Du das 4-Schritte-Modell der Gewaltfreien Kommunikation kurz an einem Beispiel erklären?

Pierre: Die GFK nutzt ein einfaches vier Schritte-Modell bestehend aus folgenden Komponenten: Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte. Diese vier Schritte können unabhängig, ob ich von mir rede (Aufrichtigkeit) oder ob ich mich mit dem anderen verbinden möchte (Empathie), eingesetzt werden. Hier eine Kurzversion der Aufrichtigkeit, die darauf zielt mein Anliegen so anzusprechen, ohne dass das gesagte Wort Kritik, Bewertung oder Urteil enthält, dennoch ehrlich und aufrichtig ist.

Ein Beispiel wäre statt zu sagen: “Du räumst wirklich nie die Küche auf! Hier ist immer so ein Saustall!” könnte man aus Sicht der GFK folgendes sagen:

“Wenn ich sehe, dass das ungewaschene Geschirr in der Spüle liegt und der Müllbeutel bis oben gefüllt ist (Wahrnehmung), dann bin ich wirklich sauer (Gefühl), weil mir Ordnung (Bedürfnis) wichtig ist. Könntest du jetzt bitte die Küche aufräumen (Bitte)?

Im besten Fall reicht so ein Satz aus, in den meisten Fällen jedoch nicht. Hier kommt die Empathie ins Spiel. In einem Konflikt ist bei beiden der Wunsch gleich groß gehört, verstanden und ernst genommen zu werden. Wir haben also sehr viel daran unserem gegenüber zu signalisieren, dass wir auch sein Anliegen ernst nehmen. Nehmen wir an unser Gegenüber antwortet mit:

„Räum doch selber deine Küche auf, wenn dir Ordnung soooo wichtig ist!“

Was braucht mein Gegenüber, wenn er das sagt? Worum könnte es sich hier handeln? Den hinter dieser Aussagen, steckt auch ein Bedürfnis, dass erfüllt werden möchte. So könnte ich z.B. Fragen:

„…und da bist du jetzt echt sauer, weil es dir wichtig ist, dass jeder für sich selbst Verantwortung übernimmt?“

Sollte ich mit meiner Vermutung richtig liegen würde er darauf sagen: „Ja! Genau!“. Damit hätte ich einen ersten Schritte in die Richtung „Ich will dich hören, verstehen und ernst nehmen“ getan. Das Gespräch wäre damit natürlich noch nicht beendet. Kommunikation ist zu komplex, um zu erhoffen, dass sich mit zwei Sätzen gleich alle Probleme lösen. Fakt ist aber, dass Konflikte durch GFK, wenn nicht immer ganz verhindert, dann zumindest schneller und vor allem nachhaltiger gelöst werden. Der Grund dafür liegt darin, dass wir relativ schnell an den Kern des Problems kommen, statt an der Oberfläche zu kratzen („Du bist blöd, weil du die Küche nicht aufräumst! Und du bist blöd, weil du überhaupt keinen Wert auf Sauberkeit legst!“).

Liebe3 schätze: Kann die GFK eine Partnerschaft retten? Müssen beide Partner die GFK dafür kennen?

Pierre: Die GFK kann ein sehr wertvolles Werkzeug sein, um die Verbindung zu seinem Partner zu verstärken (oder sogar ganz wiederherzustellen). Ich kenne mindestens eine Partnerschaft, welche Ihre Ehe mit Hilfe eines Einführungsseminars retten konnte. Und ich kenne auch ein Paar, welches sich nach so einem Seminar getrennt hat. Die GFK schenkt uns viel Klarheit über unsere eigenen Bedürfnisse und hilft in Entscheidungsprozessen. In welche Richtung diese Entscheidung geht hängt ganz von den Protagonisten ab.

Ich denke die entscheidende Frage, die man sich stellen darf ist, ob man diese Partnerschaft wirklich noch möchte und bereit ist etwas an sich und seiner Partnerschaft zu ändern. Wenn beide Partner an einem Punkt angekommen sind, an der sie noch an die Beziehung glauben und bereit sind an sich zu arbeiten, dann bietet die GFK ein sehr hilfreiches und tiefgründiges Werkzeug.

Erfahrungsgemäß kann die GFK gerade dann in Partnerschaften helfen, wenn beide Partner diesen Weg gemeinsam beschreiten. Denn Partnerschaft heißt auch gleichzeitig Teamwork, wo beide am gleichen Strang ziehen.

3 schätze: Was passiert, wenn sich jemand nicht auf diese Art und Weise zu kommunizieren einlassen möchte?

Pierre: Man muss dabei einen Unterschied zwischen GFK als Technik und GFK als wertschätzende Haltung zum Leben machen. In meiner Erfahrung reagiert mein Gegenüber nur dann misstrauisch, wenn ich die GFK (noch) als Technik anwende, d.h. noch nicht ganz in dieser wertschätzenden Haltung bin. Ich glaube kaum, dass mein Gegenüber sauer, genervt oder misstrauisch reagiert, wenn ich ihn wirklich höre, verstehe und nach eine Lösung suche, die ihn in seinem tiefsten Anliegen wirklich ernst nimmt. Oder?

3 schätze: Wie laufen Deine Workshops ab? Was nimmt man nach so einem Workshop mit nach Hause?

Pierre: Die 2 Tage sind praxisorientiert. Die TN werden daher selber viel üben und erfahren können. Im ersten Tag widmen wir uns dabei vom Schwerpunkt her der Aufrichtigkeit und am zweiten Tag der Empathie. Abgerundet werden die Seminare mit den Yogastunden.

Überrascht sind die TN dabei immer wieder, wie „gewaltvoll“ sie doch in Ihrem Alltag sind, obwohl Sie sich eigentlich nach einem liebevollen Miteinander sehnen. Diese Erkenntnis löst dann schon mal etwas Trauer oder Frust aus. Gleichzeitig öffnet das Seminar eine neue Türe zu einem anderen Umgang miteinander. Da erlebe ich Erleichterung und Enthusiasmus bei der Erkenntnis, dass es eben auch andere Wege gibt und die TN jetzt die Werkzeuge dafür haben.

3 schätze: Gibt es bestimmte Asanas, Yogahaltungen, auf die Du besonderen Wert legst?

Pierre: In den Seminaren lege ich Wert auf sanfte Yogastunden mit Schwerpunkt auf das Wahrnehmen, Fühlen, Herz (Empathie) und Kommunikation (Kehl Chakra). Erfahrungsgemäß schätzen die Teilnehmer diesen aktiven Teil des Seminars auch deshalb, da er eine angenehme Ergänzung zum theoretischen Teil ist.

Wir üben auch in einer Meditation das Gefühl hinter unserem Anliegen wahrzunehmen und in Verbindung mit den dahinter stehenden Bedürfnissen zu bringen.

3 schätze: Muss man Vorkenntnisse mitbringen?

Pierre: Nein, weder in GFK noch Yoga. Wir werden sanft üben.

3 schätze: Bietest Du neben Deinen Yoga & GFK Workshops auch weitere Workshops zur Vertiefung an?

Pierre: Die GFK, genauso wie Yoga oder Zen, ist ein Weg. Daher lohnt es sich regelmäßiges in diese Welt „einzutauchen“, sei es im Rahmen von Retreats, Satsangs, Seminaren oder Weiterbildungen.

Wer daher schon Erfahrung mit der GFK hat oder nach dem Seminar weiter am Ball bleiben möchte hat bei mir folgende Möglichkeiten: Vertiefungstag GFK in Nürnberg, 5 Tage Intensiv mit Yoga und GFK, 7-tägige Yogalehrer Weiterbildung „Achtsame Kommunikation“ oder 3 x 2 Tages Modul Achtsame Kommunikation – Praxisorientiertes GFK und Spiritualität Seminar.

Nähere Infos über mich und meine Arbeit sowie Nützliches rund um die GFK kannst Du unter folgenden Links erfahren.

www.pierre-boisson.de
www.param-yoga.de
www.gewaltfrei.de

Darüber hinaus gibt es sicher auch in Bonn einige Adressen von GFK-Trainern und GFK-Übungsgruppen.

3 schätze: Ja, da gibt es natürlich auch etliche Angebote. Wenn jemand außerdem Interesse an vertiefender Literatur zur GFK hat, wird er oder sie auch bei 3 schätze  fündig.

Danke für das Gespräch!

 GFK-Kreis-02

Workshop Gewaltfreie Kommunikation (mit Yoga)

22.02. – 23.02.2014

Trainer: Pierre Boisson

Programm:

Samstag:
09.00h – 12.00h:Theorie & Praxis GFK
12.00h – 13.30h: Mittagspause (Selbstverpflegung)
13.30h – 16.30h: Theorie & Praxis GFK
16.30h – 18.00h: Yogastunden zum Thema Wertschätzende Kommunikation

Möglichkeit zum gemeinsamen Abendessen im tibetischen Restaurant „Himalayak“ gegenüber. (Bitte bei der Anmeldung zwecks Reservierung angeben).

Sonntag:
09.00h – 10.30h: Theorie & Praxis GFK
10.30h – 12.00h: Yogastunden zum Thema Wertschätzende Kommunikation
12.00h – 13.30h: Mittagspause (Selbstverpflegung)
13.30h – 16.30h: Theorie & Praxis GFK

Normalpreis: 195,00 €
Frühbucherrabatt bis 31.01.2014: 155,00 €
Geringverdiener auf Vertrauensbasis: zwischen 130,00 € und 190,00 €

Mit der Anmeldebestätigung senden wir eine Bankverbindung zu, an die Du den Teilnahmebeitrag überweisen kannst. Nach dem Zahlungseingang wird die Anmeldung verbindlich.

Rücktritt:

Bei einem Rücktritt bis zu 3 Wochen vor Seminarbeginn erhältst Du die Zahlung zurück abzüglich einer Bearbeitungsgebühr von 25,00 €.

Bei einem Rücktritt weniger als 1 Woche vor Seminarbeginn wird die Zahlung (abzüglich 25,00 €) nur zurückerstattet, wenn ein Ersatzteilnehmer benannt wird oder jemand von der Warteliste nachrückt.

 

Gewalt besteht nicht nur darin, andere zu töten. Wir sind gewalttätig, wenn wir ein hartes Wort gebrauchen, wenn wir eine Geste machen, mit der wir einen Menschen abtun, wenn wir gehorchen, weil wir Angst haben. Gewalt liegt also nicht nur in organisierter Metzelei im Namen Gottes, im Namen der Gesellschaft oder eines Landes. Gewaltsamkeit ist viel subtiler und geht viel tiefer, und wir wollen ihre letzte Tiefe erforschen.” (Krishnamurti)

 

 

Kurzinterview: Patrick Damschen im Gespräch mit Patrick Damschen

Das J3 schaetze Logoahr neigt sich dem Ende entgegen und wenn es nicht gerade jetzt besonders hektisch wäre, könnte man glatt besinnlich werden und Revue passieren lassen, wie sich die Vision entwickelt hat, mit der das Abenteuer namens 3 schätze gestartet ist. Zeit für ein Selbstgespräch.

Patrick: Seit der Eröffnung des Ladens mitsamt Online-Shop sind nun 1,5 Jahre vergangen. Wenn Du auf diese Zeit zurück schaust, wie fühlst Du Dich?

3 schätze LadenPatrick: In dieser Zeit und natürlich auch schon lange vorher ist etwas gewachsen, was immer wieder mein Herz erfüllt und was mir bis zum heutigen Tag noch nicht einmal langweilig geworden ist. Bisher bin ich noch jeden Tag gerne „zur Arbeit“ gefahren. Es ist ja auch so, dass ich nicht nur die geeigneten Mittel für die Yoga- oder Meditationspraxis verkaufe, sondern bei 3 schätze passiert ja noch viel mehr. Das macht mir wirklich Freude und wenn ich daran denke, wie oft ich dagegen total angefressen war, von meinem ungeliebten Bürojob, bei dem satte 10 Jahre gedauert hatte, bis ich mich davon lösen konnte und den Sprung in etwas Neues gewagt habe. Immer wieder war es die Sicherheit eines geregelten und festen Arbeitsplatzes, für die ich mich entschieden habe  und  natürlich gibt es auch heute immer mal wieder Momente des Zweifelns und der Angst davor, nicht zu wissen wie es weitergehen wird, ob mich die 3 schätze irgendwann auch ernähren werden etc.

Patrick: Das bedeutet, Du kannst von den ganzen Angeboten noch nicht leben?

Patrick: Ehrlich gesagt, wird es zwar Monat für Monat besser, je weiter sich die Kreise ziehen und je mehr Menschen auf mein Angebot aufmerksam werden, aber unter´m Strich kann ich auch nach 1,5 Jahren noch nicht wirklich vom Umsatz des Ladens/Online-Shops leben. Doch auch mit so manchem Fragezeichen habe ich das grosse Vertrauen, das richtige zu tun und auf meine Art etwas zu schaffen, was Menschen bewegt und etwas bewirkt.

Das dem so ist, spüre ich immer wieder durch das Feedback anderer, die an den verschiedenen Angeboten teilnehmen, den Workshops, den Lesungen, der Monk´s Kitchen oder eben zum Einkaufen oder auch nur auf eine Tasse Tee im Laden  vorbeikommen. Manchmal suchen Menschen einfach nur Ruhe oder ein Gespräch über Gott/Buddha und die Welt oder einen einfachen Rat in schwierigen Lebenssituationen.

Patrick: Mit welchen Fragen kommen denn Leute zu Dir?

Patrick: Ich weiß noch, wie eine Frau, einen Tag nach der Eröffnung des Ladens an die Tür klopfte und mich beim Aufräumen erwischte. Sie hatte sich im Tag vertan aber ich war ja da und so bat ich sie herein. Wir hatten uns kaum gesetzt und sie hatte dreimal tief geatmet, da fing sie an zu weinen und erzählte mir von ihren aktuellen Schwierigkeiten. Ich habe zugehört und sie hat mir dann noch beim Abwasch geholfen. Irgendwie wusste ich da, dass ich eben nicht nur einen Laden geöffnet hatte. So gibt es immer wieder Menschen, die durch meine Tür kommen, um zu rasten und etwas zu teilen. Toll war der Moment, als eine Frau in den Laden kam, um mir zu erzählen, das ihre Katze gestorben sei und fragte ob ich wüßte, wo die denn nun wäre. Oder die Frau, die direkt mit ihrer Katze vorbeikam und mich fragte, ob ich mal eben kurz auf die Katze aufpassen könne, da sie sich eine Wohnung anschauen gehen wolle. Es gab einen Augenblick, da wußte ich nicht, ob sie jemals wiederkommen würde oder ob ich jetzt neuer Besitzer einer Katze geworden war. Mit Katzen scheint der Laden sowieso irgendeine Verbindung zu haben, denn ich bekomme regelmäßig Besuch einer schwanzlosen Katze aus der Nachbarschaft, die dann eine Runde im Laden dreht und sich wieder verabschiedet.

Winkekatze-kleinPatrick: Vielleicht liegt es an Deiner Winkekatze im Schaufenster, die ja Glück und Wohlstand hereinbringen soll.

Patrick: Ja, zumindest habe ich mittlerweile schon 11 Cent (€) in und vor dem Laden gefunden.

Patrick: Ich vermute, Du solltest doch bald den Rat eines Freundes umsetzen, die vielen Situationen und Geschichten festzuhalten, die fast täglich für Spannung, Freude, Aufregung und Staunen sorgen.

Patrick: Stimmt, das wäre eine gute Idee. So denke ich besonders gerne an all die vielen Geschichten, die wir schon während der Monk´s Kitchen geteilt haben, z.B. als ein Teilnehmer von seiner Weltumrundung per Fahrrad berichtete, zu der er am nächsten Tag aufbrechen sollte. All das Potential, die Talente, die schon an der grossen Tafel der Mönchs Küche gesessen haben, die Meditations- und Yogalehrer/innen, der Tofu-Macher, die MBCT-Trainerin, der Förderschullehrer, der Couch, die GFK-Trainerin, die Ayurveda Köchin, die Filmausstatterin, die Fotografin und all die vielen anderen berühren mich tatsächlich sehr.

Surabhi-Yoga-Chakra-Duft

Patrick: Und auch die vielen Kooperationen, die sich mit der Zeit ergeben, sind Anlaß zur Freude.

Patrick: Auf jeden Fall. Immer wieder sind Leute bereit, sich mit ihrem Können auf neue Ideen und Projekte einzulassen. Meist geht es da weniger um´s Geld, als um Gemeinschaft und Erfahrungen, die man mit Geld sowieso nicht bezahlen kann. So scheinen die Klangmeditationen mit Samayaa Vidoni und ihren Kristallklangschalen oder die Klangreisen mit Theresia Binder zu einer festen Größe bei 3 schätze zu werden. Oder die Surabhi – Yoga-Chakra-Duft Workshops mit Anja Addis, einer Bonner Yogalehrerin und Uwe Manasse, einem Parfumeur.

Patrick: Wirst Du denn die Zahl der Angebote/Veranstaltungen im kommenden Jahr weiter erhöhen?

Patrick: Ja, ich möchte auf jeden Fall weiterhin Lesungen, wie die mit Frank Berzbach oder dem amerikanischen Zen-Meister, Brad Warner, anzubieten. Für 2014 ist schon eine Lesung mit Dieter Gurkasch geplant, dessen Geschichte die einer Wandlung mit tiefer innerer Einsicht und großer Aus(sen)wirkung ist. Während einer langjährigen Haftzeit hat er mit Yoga ein Instrument gefunden, welches ihm geholfen hat, sein Leben auf positive Weise zu verändern und die daraus gewonnenen Erkenntnisse an andere weiterzugeben. Ich mag es, etwas sperrigere Typen, mit nicht so glatten Biografien einzuladen und freue ich mich darauf schon jetzt besonders. Blog 3

Ebenso möchte ich regelmäßig wechselnde Ausstellungen verschiedener Künstler zeigen, wie von Bas Brader, Ute Faber und aktuell Jens Jansen. Außerdem will ich Filme und Dokumentationen zeigen, sowie zu Teeverkostungen und Teezeremonien einladen.

Ein weiterer Plan ist, im kommenden Jahr „Seminare für Männer“ anzubieten. Gemeinsam mit einem guten Freund möchte ich die Dinge mit anderen Männern teilen, die wir hilfreich finden und die wir seit Jahren praktizieren. Das sind z.B. die Meditation, Taiji, das TanZen, Gewaltfreie Kommunikation (GFK). Dabei wollen wir bei den Seminaren keine Antworten
geben, wann ein Mann ein Mann ist usw., aber es gibt halt nützliche Mittel, um mit sich selbst besser, anders in Kontakt zu kommen. Und manchmal ist es eben besser, auch mal nur mit Männern zusammen zu sein und auf all die Rituale verzichten zu können, die einfach immer wieder ablaufen, wenn auch Frauen dabei sind.

Patrick: Durch die Lage des Ladens, den angrenzenden Kiosk und eine Substitutionsstelle in unmittelbarer Nähe, bist Du aber auch jeden Tag mit einem Ausdruck des Lebens in sehr direktem Kontakt, welcher viel Hoffnungslosigkeit, Schmerz und Verwirrung in sich trägt.

Patrick: Wenn man an Karma glaubt, bzw. dieses Gesetz akzeptiert, dann scheint der ewige Strom an Gestrandeten, Junkies und Alkoholikern, die täglich vor meinem Laden auf und ab laufen, auch ein Spiegel meiner eigenen Geschichte zu sein, vor der ich nicht die Augen verschliessen kann. Zwar gab es bisher noch nie ernsthafte Probleme aber doch Situationen, in denen ich mir schon Sorgen gemacht habe, ob das tägliche Lungern und Feiern, die Lautstärke und auch die Aggression vor meinem Laden, nicht vielleicht Kundschaft abhalten könnte, bei mir einzukaufen.

Immer wiederBei meinem Freund Didi, mit seinen Kumpels und seinem Borussia  Mönchengladbach Auto, habe ich es mit Humor versucht und zu ihm gesagt, „Du bist halt Mönchengladbach und ich bin Mönch in Bonn„. So sind wir, trotz unterschiedlicher Lebensführung, immer irgendwie in Kontakt gewesen und vielleicht ist das an dieser Stelle auch eine meiner Stärken, dass ich diese Welt nämlich in ähnlicher Weise kennengelernt habe. In meiner Punk-Rock Zeit war ich zum Teil eben auch recht heftig unterwegs. Möglicherweise ergibt sich ja irgendwann auch die Gelegenheit, etwas von meiner jetztigen Perspektive und/oder meiner Praxis weiterzugeben.

Patrick: Aber gab es nicht auch Momente, wo Du einfach nur abgenervt warst?

Patrick: Klar, da gab´s auch immer wieder Tage, wo ich relativ hilflos war. Wenn mein Nervenkostüm dann völlig runter war und ich die eigene negative Gedankenspirale durchbrechen wollte, bin ich einfach vor die Tür gegangen und habe Äpfel verteilt. Äpfel statt Bier!

Patrick: Einheit, Vielheit, Harmonie, ziehst Du die Energie für die 3 schätze auch aus Deiner buddhistischen Praxis?

Patrick: Ja, seit 1999 praktiziere ich jetzt Zazen und leite seit ca. 7 Jahren das San Bo Dojo in Bonn. Mitte 2012 habe ich die Mönchs-Ordination von Meister Roland Yuno Rech empfangen und seit der Eröffnung des Ladens, einen Monat später, kommen nun viel mehr interessierte Menschen als früher zu uns und möchten Zazen, die Zen-Meditation, ausprobieren. So hat sich, durch die Nähe des Laden und unseres Zen Dojos, auch mein Engagement für die Zen-Praxis verändert. Das bedeutet mehr Einführungen, mehr Gespräche und auch mehr Fluktuation im Dojo.

zen_kreis

Patrick: Entwickelst Du das eigentlich alles selbst?

Patrick: Vieles von dem, was die 3 schätze ausmacht, wäre ohne die Hilfe und Unterstützung vieler Freunde nicht möglich. Sei es die grafischen Gestaltung, die Internetadministration, die grosszügigen Lebensmittelspenden oder die endlosen Ideenschmiedeabende. Dafür bin ich immer wieder unglaublich dankbar!!!

So möchte ich hier mit einem Ausdruck schließen, den ein Teilnehmer neulich in mein Gästebuch geschrieben hat: „Smilence“

 

3-schaetze-LadenfrontSchöne Weihnachten und alles Gute für das kommende Jahr.

Mögen alle Wesen glücklich sein!