Verwurzelt bleiben – Ausstellung von Jens ShoShin Jansen

3 schätze zeigt eine Ausstellung mit Arbeiten des Künsters, Jens ShoShin Jansen.

Die aktuelle Ausstellung führt uns in zwei seiner ältesten und wohl vertrautesten künstlerischen Ausdrucksweisen: Dem Zeichnen und Sprühen.

Bereits als Kind, lange vor seinem Studium an der Hochschule für Gestaltung und der Hochschule für Bildende Künste (Städelschule) in Offenbach und Frankfurt am Main, begann Jens Jansen zu zeichnen. Sogar noch, bevor er das erste Mal 1988 mit der Hiphop Kultur, insbesondere dem Graffiti, in Berührung kam.

Die Konzentration und das Versunken Sein als wesentliche oder immanente Aspekte der Zeichnung und des Vorgangs des Zeichnens können anhand der Geschichte dieses Mediums zahlreich und stets neu referiert werden; durch die Jahrhunderte und ihrer vielen zeichnenden Künstler.

Blog 1In diesem Geiste stehen die zeichnerischen Werke Jens Jansens, und insbesondere die hier zu sehenden: Die Blätter aus der Werkserie „Bäume“, sowie jene aus der Serie der „Mönche“.

Die Bäume finden sich im alltäglichen Blick aus seiner Wohnung – sie stehen gegenüber des Küchenfensters. In insgesamt etwa 170 Blättern hat er sie immer wieder neu interpretiert, gespiegelt: Und dabei vermittels ihrer Anwesenheit und seines zeichnerischen Vorgehens eben jenes Versunken Sein als maßgebliche und notwendige Element der Tätigkeit erlebt.

Bei den Mönchen stellt Jansen darüber hinaus noch einen weiteren Aspekt in den Blickpunkt: Die Haltung und kleinen Gesten, die uns die Mönche hier zeichnend oder essend vorführen, die wir aber selbst zahlreich jeden Tag neu ausüben. Bewusst, oder unbewusst.

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Die Druckauflage der gesprühten Mönche nun knüpft an seiner frühen Jugend an, und umschließt doch die Zwischenzeit: In den letzten Jahren arbeitete Jansen wieder vermehrt mit der Sprühdose. Durch das Zusammentreffen mit alten Bekannten und Freunden entstand das wieder Anschließen an eine seiner wichtigsten gestalterischen Wurzeln. Es folgten Einladungen zu Wandproduktionen, Teilnahmen an Veranstaltungen, Ausstellungen und Buchveröffentlichungen.

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Gleichzeitig fand seine langjährige und tägliche Praxis der Meditation ihren Weg in diese gestalterische Ausdrucksform, die oft vielleicht eher weniger von Stille und Innerlichkeit spricht. In früherer Zeit mochte ihn das von der Hiphop Kultur entfernt haben, in der Gegenwart integrieren sich die gesprühten Mönche sehr gut in die Wandkompositionen mit anderen Künstlern.

Die Arbeiten unterzeichnet er heute allerdings mit „Jens ShōShin“, seinem Vornamen und dem buddhistischen Namen, den er bei der Ordination erhielt.

Die Ausstellung ist vom 13.10. bis 30.11.2013

bei 3 schätze, Heerstr. 167, 53111 Bonn zu sehen.

(Öffnungszeiten 14:00 bis 18:00)

Weitere Infos:

jensjansen
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Hier eine weitere Webseite mit den gesprühten Mönchen von Jens ShoShin Jansen.

 

Karma Yoga, Arbeitsmeditation, Frankenfegen, Wischmob…

Heute wurde der Platz gefegt! Rund um den Cafe Roller am Frankenbad wurde heute in  einer tollen und wirklich spaßigen Gemeinschaftsaktion mächtig Staub aufgewirbelt und Kronkorken und  Kippen…

Arbeitsgerät

Der Platz um das Bonner Frankenbad hat sich in den letzten Monaten erfreulicherweise immer mehr mit Leben gefüllt, nachdem er jahrelang eigentlich eher ein ödes Stück Land in der Altstadt war. Dies ist sicherlich nicht zuletzt dem Cafe Roller zu verdanken, an dem man täglich von 8:00 bis 18:00 den besten Kaffee der Welt trinken kann und immer nette Leute trifft. Tagsüber treffen sich viele Eltern mit ihren Kindern am Spielplatz aber auch abends wird der Platz, gerade jetzt im Sommer, gerne genutzt, um sich zu treffen, zu quatschen, etwas zu trinken, Musik zu machen usw.

 

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Irgendwie hat sich durch die vermehrte Nutzung des Platzes aber auch die Müllansammlung deutlich erhöht. Zwischendurch kann man manchmal den Eindruck bekommen, es gäbe keine Bodenplatte, auf der nicht mindestens ein Kronkorken oder eine Zigarettenkippe läge (und das, nachdem die Stadt Bonn mit ihrem Kehrwagen durchgerauscht ist). Kippenundbier

So habe ich Anfang der Woche beim morgendlichen Kaffee den Gedanken fallen lassen, demnächst mal eine Arbeitsmeditation* einlegen und den Frankenbadplatz fegen zu wollen. Diese Idee fand sofort regen Anklang und so wurde für Freitag, 23.08.13 um 10:00 auf der Facebookseite des Cafe Roller zum gemeinschaftlichen Frankenfegen aufgerufen. Es wurde eine tolle Aktion, bei wir mit ca. 15 Menschen aus der Altstadt, innerhalb einer Stunde acht Müllsäcke gefüllt haben.

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Zum Abschluss gab es leckeren Kaffee und Croissants auf Kosten des Cafe Roller. Herzlichen Dank!!!

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* Im Zen wird das Samu, die Arbeitsmeditation als Dienst für die Gemeinschaft und neben dem Zazen (Sitzen in Stille) und dem Kin Hin (Gehmeditation) auch als Meditationsparaxis verstanden. Es geht nicht darum, jemals mit einer Arbeit fertig zu werden, sondern den Geist während einer bestimmten Zeit des Handelns zu beobachten.

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Kalauer des Tages: „Ich hab mehr Rechenleistung als mein Handy!