Buddha und Patanjali – Der Buddha-Dharma und das Yoga Sutra

Vier edle Wahrheiten vs. Patanjalis Ashtanga Yoga

Workshop Einführung in „Sati-Yoga“ mit Stefan Adinath Zöller

Die Grundlagen des Buddhismus (z.B. die vier edlen Wahrheiten/der edle achtfache Pfad) im Vergleich mit Teilen von Patanjalis Yoga-Sutras (u.a. Ashtanga Yoga).

Wir beschäftigen uns mit ein paar wichtigen Grundgedanken des Buddha-Dharma und setzen sie in Vergleich mit den Ashtanga Yoga des Yoga-Sutra, von Patanjali. Vielleicht werden wir feststellen, dass es viele Gemeinsamkeiten gibt und dass zumindest eines der Ziele der beiden Wege das gleiche ist. Die Befreiung vom Leiden.

Im Workshop wirst Du, neben der Theorie, verschiedene (Meditations-)Techniken aus beiden Traditionen praktizieren. Natürlich u.a. Yoga-Stellungen, Atemübungen, das Zurückziehen der Sinne, Konzentration, etc. und eben hauptsächlich Achtsamkeitspraxis, formell und für den Alltag.

Stefan ZöllerDer Workshop wir geleitet von Stefan Adinath Zöller. Über Kampfkunst und Zen-Buddhismus kam er zum Yoga und gibt diesen seit 2009 auch als Yogalehrer weiter. Neben der Tradition des integralen Yoga von Swami Sivananda und Swami Vishnu Devananda fühlt sich Adinath dem Buddha-Dharma sehr verbunden. Er ist u.a. ausgebildeter Yogalehrer (BYV), Yoga Personaltrainer, Spiritueller Lebensberater, Meditationskursleiter und Achtsamkeitspraxis-Lehrer. Darüber hinaus ist Adinath staatlich anerkannter Erzieher und hat mit Kindern aller Altersstufen gearbeitet. Neben den körperlichen Aspekten ist ihm die Geistesschulung im Yoga ein besonderes Anliegen, wobei er sich hier neben den Yoga-Sutras von Patanjali besonders an den Lehren des Buddha Shakyamuni orientiert. Im Bad Meinberger Ashram (Yoga Vidya) gehört er dem Hauptunterrichtenden-Team an.

Termin: 02.07.2016 (15:00 – 18:00) und 03.07.2016 (9:00 – 17:00)

Kosten/Dana: 95,00 €

Ort: 3 schätze | Heerstr. 167 | 53111 Bonn

Die Plätze sind begrenzt. Sollten alle Plätze vergeben sein, werden wir eine Warteliste einrichten. Der Kostenbeitrag wird vor Ort eingesammelt. Bei kurzfristigen Absagen bis 48 Stunden vor der Veranstaltung, behalten wir uns vor, den Kostenbeitrag in voller Höhe einzufordern, sollte der Platz nicht an andere Teilnehmende vergeben werden.

Übernachtungen sind auf Anfrage privat möglich. Für das Mittagessen bringt bitte jede/r eine vegetarische/vegane Kleinigkeit für die gemeinsame Mahlzeit mit.

Weitere Infos zu Stefan Adinath Zöller und Yoga Dharma: www.yoga-dharma.de

Anmeldungen über untenstehendes Formular.

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Kurzinterview: Ein Gespräch mit Lisa Mikosch und Patrick Damschen

Lisa Mikosch hat viele Facetten. Neben ihrer Berufung als Fotokünstlerin und Yoga-Lehrerin, bietet sie Reiki an und engagiert sie sich seit langem für ihre große Liebe… Nepal.

3 schätze: Liebe Lisa, ich freue mich über die Gelegenheit zu diesem Interview. Bitte stell Dich doch einmal kurz selbst vor.

Lisa Mikosch: Wer bin ich? Gar nicht so einfach 😉 Ich wohne und lebe in Bonn seit 2005 und bin nach einer kurzen Etappe in der Südstadt in die Altstadt gezogen was seitdem mein heiß geliebtes Viertel ist. Bonn ist meine „Base“ von der aus ich aber auch immer wieder und sehr intensiv in den letzten 4 Jahren ins Ausland gehe. Der Himmel ist mein Dach und meine Heimat die Welt. Das ist ein riesen Geschenk und manchmal auch ein Fluch weil ein Teil meines Herzens immer woanders ist, aber das ist wohl der Preis den man dafür zahlt viele Orte und Menschen dieser Welt zu lieben und sich über alle Grenzen hinweg verbunden zu fühlen.

IMG_0602Ich würde mich als einen sehr dankbaren, lebensfrohen und neugierigen Menschen beschreiben, der mit einem offenen Herzen in die Welt hinausgeht, überwältigt von ihrer Schönheit und manchmal am Boden zerstört, in Anbetracht ihrer Grausamkeit. Ich habe viele Fragen und warte mit viel Geduld darauf in so manche Antworten hineinzuleben. Ich glaube nicht an Zufälle, aber daran, dass alles immer zur rechten Zeit passiert, nie zu früh und nie zu spät. Ich glaube an die Liebe in all ihren Formen und als einzige Kraft, die uns und unseren Planeten heilen kann und daran, dass wir alle Teil von etwas sind, das größer ist, als wir selbst. Ich bin immer schon lieber auf die Universität des Lebens gegangen, als auf die staatliche und betrachte das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen als meinen größten Lehrer.

Ich liebe mein Fahrrad, meine Gitarre, handgeschrieben Briefe, warmen Regen, Masala Tee, Sonnenuntergänge, Kerzenlicht, Koriander und tanze am liebsten barfuss.

3 schätze: Nicht erst seit den schweren Erdbeben fährst Du regelmäßig nach Nepal, besuchst dort Freunde und unterstützt den Aufbau mit Deinen Hilfsprojekten. Kannst Du ein kurzes Bild der Lage in Nepal geben?!

Lisa Mikosch: Der Alltag in Nepal war ja schon vor den Erdbeben schwer genug, bis zu 14-stündige Stromausfälle täglich, schlechte Infrastruktur, Wasserknappheit und eine unendlich große Armut. Die Erdbeben, die übrigens immer noch andauern, haben die Situation um ein hundertfaches verschlimmert. Gairebisaune-III_kleinDie Hauptstadt Kathmandu hat zwar auch viel abbekommen, am schlimmsten betroffen sind jedoch die ländlichen Regionen und Dörfer, die zum Teil dem Erdboden gleichgemacht wurden und so auch aufgrund unpassierbarer Straßen lange auf Hilfe warten mussten.

Trotz dem tief sitzenden Schock in der Bevölkerung ist aber auch eine Welle der Hoffnung und Hilfe durch Nepal gegangen. Unendlich viele Nepalesen sind selbst aktiv geworden und haben Autos und Trucks voll geladen und sind in die entlegeneren Regionen gefahren. Vor allem die Jugend Nepals hat sich in Gruppen zusammen geschlossen und die Hilfsaktionen selbst in die Hand genommen. So viele Menschen aus der ganzen Welt haben gespendet, gesammelt und vor Ort mit angepackt.

Die Regierung Nepals war unterdessen damit beschäftigt, die sich seit acht Jahren in Arbeit befindliche Verfassung zu verabschieden, was in Nepal im August zu großen Aufständen und Protesten seitens der indigenen Bevölkerung geführt hat, bei denen über 40 Menschen getötet wurden. Die Verfassung wurde trotz vehementen Wiederstands verabschiedet und führte im darauffolgenden zur nächsten Krise im Land. Nicht einverstanden mit der neuen Verfassung Nepals verhängte die indische Regierung eine Blockade an der Grenze zu Nepal, unterstützt durch die Madeshis – eine indigene Bevölkerungsgruppe angesiedelt im Süden des Landes, der Terai Region – die gegen die nepalesische Regierung und neue Verfassung demonstrierte.
Die Protestierenden bauten eine eigene Blockade an den Haupt-Grenzübergängen wo Trucks mit Benzin, Medizin, Gas etc. davon abgehalten werden, Nepal zu versorgen.

Yes I willNepal ist durch seine Lage 100%ig abhängig von Indien und so gab es ab Ende September endlose, Kilometer lange Schlangen vor Tankstellen, das Gas wurde knapp, Restaurants machten auf unbestimmte Zeit zu und viele meiner Freunde fingen an auf Holz zu kochen. Die Situation hat sich bis heute nicht verändert und erschwert damit natürlich sämtliche Hilfsaktionen, da die Leute wegen fehlendem oder kaum bezahlbarem Benzin nicht aus Kathmandu rausfahren können und die Preise für alltägliche Güter in die Höhe schossen.

Mittlerweile hat sich ein Schwarzmarkt etabliert und die Preise für Lebensmittel, Benzin, Gas etc. haben sich wieder etwas normalisiert, trotzdem kann das natürlich auch keine Lösung des Problems sein. Innerhalb des letzten Monats haben zwei meiner engsten Freunde Nepal verlassen um in Australien und Finnland Arbeit zu finden und so die Familie von außerhalb unterstützen zu können. Die Jugend, und das ist wohl das Dramatischste, verliert mittlerweile die Hoffnung, dass sich die Situation jemals verbessert und sieht in ihrem eigenen Land einfach keine Perspektive mehr. So verliert Nepal seine talentierte und für den Aufbau des Landes so wichtige Jugend ans Ausland. Daneben fehlt dem Land der so dringend benötigte Tourismus.

Es ist schwierig, die Probleme, vor denen Nepal steht, kurz zu fassen, aber ich hoffe diese Zusammenfassung kann eine Vortstellung geben von der schwierigen Situation im Land.

3 schätze: Kannst Du uns etwas über das „Chetana women skill development“ Projekt erzählen?

Lisa Mikosch: Chetana ist ein Frauenprojekt mit Sitz in Pokhara, welches im Jahre 2008 von Tara Timilsina gegründet wurde. Chetana bedeutet öffne deinen Geist für Bildung. Nach der Genesung von einer langen und lebensbedrohlichen Krankheit, die sie fast ein Jahr ans Bett fesselte, entschied sich Tara einen neuen Weg einzuschlagen und ihr Leben den Frauen ihrer Gemeinschaft zu widmen. Sie habe ein zweites Leben geschenkt bekommen sagt sie immer. Sie ist eine unglaublich starke, fleißige und besondere Frau und auch wenn sie immer wieder vor mir sitzt und betont wie einfach sie sei, da sie ja aus einem kleinen Dorf kommt und keine Schule besucht hat, gibt es kaum einen Menschen auf der Welt, den ich so bewundere und von der ich so viel lerne wie von ihr.

Chetana IIChetana

Durch ihr Projekt ermöglicht sie den Frauen, Fertigkeiten zu erlernen, um so auf eigenen Beinen stehen zu können. Die Frauen lernen bei ihr, Wolle zu färben, zu weben und zu nähen. Bis heute hat Tara fast 200 Frauen ausgebildet. 22 davon arbeiten fest bei Chetana. Die Produkte werden vollständig in der Initiative gefertigt und alle Frauen erhalten einen gerechten Lohn der ihnen finanzielle Unabhängigkeit ermöglicht. Daneben unterstützt Tara mit Mikrokrediten den schwierigen Weg in die Selbständigkeit und Chetana übernimmt für acht Kinder die Schulgebühren.

chetana - webrahmenSeit 2009 unterstütze ich Chetana, indem ich ihre Taschen in Deutschland verkaufe. Diese tollen Yogamattentaschen gibt es ja auch bei 3 schätze. Da die Situation nach dem Erdbeben aufgrund des mangelnden Tourismus gerade sehr schwierig ist, habe ich auch eine Dawanda-Seite ins Leben gerufen, in der Hoffnung, so mehr Menschen über´s Internet zu erreichen und den Frauen auf diese Weite mehr Arbeit zu geben.
Die Taschen sind von vorne bis hinten handgemacht, mit viel Liebe hergestellt und durch ihre Verarbeitung sehr robust. Mit dem Kauf unterstützt man ein wundervolles Projekt an dessen Spitze eine unglaublich kluge und hilfsbereite Frau steht, die sich ein wundervolles Ziel zur Lebensaufgabe gemacht hat, den Frauen im männerdominierten Nepal, zu mehr Selbständigkeit zu verhelfen.

3 schätze: Gemeinsam mit Deinem Bruder, Claus Mikosch, hast Du nun auch einen kleinen Film „People helping People“ produziert, um einerseits die Lage in Nepal und die Verwendung der gesammelten Spenden zu dokumentieren und andererseits auch die Schönheit des Landes und der Menschen dort zu zeigen.

Lisa Mikosch: Ja, Claus hat sich mit viel Geduld und in liebevoller Kleinstarbeit die über 50 Videos angeschaut, die letztes Jahr während meines Aufenthalts entstanden sind. Der kurze Film ist ein Dankeschön an alle die gespendet haben und so all unsere Aktionen vor Ort möglich gemacht haben. Ich bin zutiefst berührt und für immer dankbar für all das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde und wird.

Seit dem letzten Jahr haben wir über 22.000 € gesammelt und konnten und können so direkte Hilfe vor Ort leisten und Freunde, Familien und lokale Projekte unterstützen. Genau das soll das Video auch zeigen, dass jeder Cent ankommt und vor Ort in die Hände von Menschen gelangt mit denen ich seit vielen Jahren befreundet bin und die mit viel Mut und Energie den Menschen helfen, die durch das Erdbeben alles verloren haben. Er soll einen
Einblick geben was wir schon erreicht haben, aber er soll Nepal auch wieder ins Gedächtnis rufen, denn auch wenn in den Medien nicht mehr präsent, braucht dieses von Krisen erschütterte Land nach wie vor unsere Hilfe und es gibt noch viel zu tun. Jeder Cent hilft und jeder Cent kommt an, das ist mein Versprechen und ich bin in regelmäßigem Kontakt mit meinen Freunden vor Ort und plane im Fühling auch selber wieder hin zu fliegen.

Bei Interesse kann man mich gerne über Email anschreiben um in den Newsletter aufgenommen zu werden, anrufen oder unsere Seite auf Facebook liken: Didi – a bridge to Nepal

Lisa-Mikosch-Message-StonesMessage Stones von Lisa Mikosch.

Die Message Stones gibt es auch bei 3 schätze. Der Erlös geht als Spende nach Nepal.

3 schätze: Du bist ja auch Fotografin und hattest vor einiger Zeit einige Deiner Bilder im 3 schätze Laden ausgestellt. Auf Deiner Webseite „www.open-your-senses.com“ sagst Du über Dich selbst, dass Du eine sehr feinfühlige und geduldige Fotografin bist, die die Schönheit, Reinheit und Magie eines Moments nicht nur mit der Kamera, sondern auch mit Herz und Seele einfangen möchte. DSC_0977Neben Landschaftsaufnahmen aus aller Welt (natürlich auch mit vielen Bildern aus Nepal), Portraits und Streetart-Sammlungen, findet man auf Deiner Webseite auch Hochzeitsfotografien aus Ost und West.

Lisa Mikosch: Meine beiden Geschwister sind wundervolle Photographen und so kam die Photographie dann auch in mein Leben, alles was ich über sie weiß, weiß ich von ihnen. Ich glaube, dass Photos wie eine Handschrift sind, jeder hat seine eigene, unverkennbare. Das versuche ich immer deutlich zu machen, wenn Leute Interesse haben mit mir zu arbeiten. Die Photos zeigen letzlich meine Sicht auf die Welt. Das ist etwas sehr persönliches und diese Art die Welt zu sehen gefällt einem oder gefällt einem vielleicht nicht. Deshalb ist auch die Webseite entstanden, damit man ein Gefühl bekommen kann
für meine Photos und einen Eindruck wie ich photographiere, denn reden kann man viel darüber, aber am Ende sagt ein Bild mehr als tausend Worte 🙂

DSC_0802Der Name der Seite „open your senses“ hängt eng mit meinen Bildern aus Nepal zusammen, dort habe ich auf meiner erste Reise nämlich angefangen zu photographieren. In Nepal sind damals alle meine Sinne nahezu explodiert und mir fehlten damals wie heute die Worte all das zu beschreiben, also habe ich wohl einen anderen Weg gesucht die Schönheit und Magie dieses Landes zu teilen.

Ich glaube, dass auch Photos die Kraft haben, mehr Sinnesorgane anzusprechen als nur unsere Augen, sondern eben auch ein Gefühl, ein Geruch, ein Geräusch transportieren können. Die für mich größte Kunst und Aufgabe ist es, die Magie eines Moments einzufangen ohne ihm diese zu nehmen. Mir liegt viel daran eins zu werden mit dem was geschieht, bis man irgendwann vergisst, dass ich überhaupt da bin.

Nepal 0013 schätze: Wann und wo hast Du Deine Ausbildung zur Yoga-Lehrerin gemacht?

DSC_1138Lisa Mikosch: Im Frühling 2014 ging es für mich nach Indien, dort habe ich in Süd-Goa meine Ausbildung gemacht. Mein Ziel war damals gar nicht Yoga-Lehrerin zu werden, sondern ich wollte meine eigene Praxis intensivieren und mehr erfahren über die Philosophie von Yoga.

Die Ausbildung war der Beginn einer intensiven und holprigen Reise zu mir selbst, die mich zu Boden riss und alles in Frage stellte. Ich habe geheult, gelacht, bin körperlich sowie geistig an meine Grenzen gestoßen, über diese hinaus gewachsen, ich habe gelitten, genossen, es war Himmel und Hölle und wahrscheinlich mein persönliches Erdbeben durch das ich vieles wieder entdeckte von dem ich dachte ich hätte es verloren.

Diese Reise dauert bis heute an und hat mich vor allem gelehrt, dass Yoga so viel mehr ist, als das, was auf der Matte geschieht. Yoga ist ein Universum in sich und auch wenn ich heute mit großer Hingabe unterrichte und so dankbar bin etwas teilen zu können was ich liebe, bin ich auch für immer Schüler, der nicht nur von anderen Lehrern stetig lernt, sondern vor allem von allen, die zu meinen Stunden kommen.

20140627-1901127_10152219167108805_2030684219_nMein Yoga-Stil ist beeinflusst von verschiedenen Yoga-Stilen wie klassischem Hatha-, Vinyasa-, Asthanga-, Kundalini-, Yin-Yoga, Yoga Nidra, Partner- und Acrobatikyoga und ermöglicht so Körper, Geist und Seele auf verschiedenen Ebenen anzusprechen. Ich begleite meine Schüler mit Mitgefühl, aber auch fordernd, auf ihrem Weg zu sich Selbst. Ich unterrichte von Herzen, leidenschaftlich und authentisch und kreiere in meinen Stunden einen Raum, in dem jeder mit allem was er ist Willkommen ist. Es gibt nichts zu vergleichen, wir sind alle einzigartig. Und wären wir alle in unserer Kraft und würden erkennen was wir sind und uns und alle anderen neidlos erblühen lassen…was für ein Strahlen umgäbe dann die Welt.

3 schätze: Welchen Stellenwert hat Yoga für Dich in Deinem alltäglichen Leben?

Lisa Mikosch: Ich praktiziere mit großer Hingabe die acht Äste des Yoga und versuche, was die Asanas betrifft jeden Tag Zeit auf der Matte zu verbringen, entweder bei mir zu Hause oder ich nehme selber Unterricht. Es ist mir wichtig, regelmäßig zu praktizieren, weil ich in meinem Unterricht (u.a. im Studio 52) nichts anderes mache, als genau das zu teilen.

Viel wichtiger ist mir aber vor allem neben der Matte ein guter „Yogi“ zu werden. Ich widme mich beständig Themen wie Existenz und Bewusstsein genauso wie Körper, Geist und Seele und vertiefe mein Wissen und meine Praktiken fortwährend. Auf der Suche nach der Quelle, aus der alles hervorgeht, fand ich den Weg der Yoga-Philosophie. Mein Yoga-Philosophie-Lehrer in Indien, dessen Stunden mich bis heute begleiten, ist heute auch mein Reiki-Meister.

Ich bin mit Yoga zum ersten Mal im Jahre 2007 in Berührung gekommen und über die letzten Jahre hat sich eine große Leidenschaft daraus entwickelt, die mein Leben auf der Matte und auch daneben stark beeinflusst. Ein achtsamer Mensch zu sein im Alltag, der allen Wesen dieser Erde einen Platz unter der Sonne gönnt, ehrlich und authentisch zu sein, zu lieben, angefangen bei mir selbst und lernen zu vergeben, präsent zu sein, wirklich zuzuhören, mitzufühlen, dankbar zu sein für alles Gute und Schöne, aber auch für alle Herausforderungen und Schwierigkeiten, zu teilen, zu helfen und das Göttliche
zu sehen in Jedem, nicht nur in denen, die wir lieben. Es ist eine Reise, ohne Anfang und ohne Ende.

20090526-lisa bunt Kopie3 schätze: Manch einer kennt Dich vielleicht auch als ein Gesicht bei 3 schätze. Wenn ich selbst mal wieder zu einem Zen-Sesshin oder einem Workshop unterwegs bin, hilfst Du ja ab und an im 3 schätze Laden aus. Wie erlebst Du Deine Zeit dort und welche Bedeutung hat der Ort für Dich?

Lisa Mikosch: Ich bin ein sehr glückliches Mitglied des 3 schätze-Teams und wenn es nach mir ginge, dann könntest Du noch viel öfter zu Sesshins fahren 😉

3 schätze ist ein Feinkostladen! Mit vielen liebevoll ausgesuchten Produkten und einem inspirierend bunten Angebot von Seminaren, Workshops, Lesungen, Filmabenden, Yoga, Zen-Meditation etc. Es ist ein Ort der Begegnung und für mich und wohl die gesamte Altstadt eine riesen und nicht mehr hinwegzudenkende Bereicherung für ganz Bonn.

Mein Bruder hat Anfang Dezember 2015 die Premiere seines Dokumentarfilms „anicca – embracing change“ bei 3 schätze gezeigt und es war eine sehr familiäre Atmosphäre von der er noch heute spricht, dass er sich eben keinen besseren Ort hätte vorstellen können um anicca in die Welt hinaus zu tragen.

Ich danke 3 schätze und damit Dir für Deine Unterstützung von Chetana, durch den Verkauf der Yogamattentaschen, für den Verkauf meiner Steine ;), die Ausstellung meiner Photos, den Raum für meine Yoga-Workshops und das ich immer Willkommen bin für einen Tee, zum Quatschen oder Schweigen.

3 schätze: Wie sind Deine Pläne für 2016?

Lisa Mikosch: Im Februar wird 3 schätze eine Reihe von Bildern eines Freundes von mir, Pradip Balami, ausstellen, der in Kathmandu als Künstler tätig ist und dessen Galerie durch das Erdbeben im April zerstört wurde. 2016 hat ja grade erst angefangen und ich bin gespannt was wir in diesem Jahr gemeinsam auf die Beine stellen werden.

Ansonsten, Pläne? Da ich meine Karriere als Juristin im Dezember an den Nagel gehängt habe, ist jetzt ehrlich gesagt alles ziemlich offen. Das einzig sichere Vorhaben ist meine Rückkehr nach Nepal. Ansonsten hab ich mir abgewöhnt, Pläne zu machen und damit zu sehr in der Zukunft zu leben…kommt ja doch immer alles anders 😉

3 schätze: Herzlichen Dank für dieses Interview!

 

Hier noch einige Links:

Dawanda: Chetana – Weaving for Life

Nepal Film: Jai Nepal – people helping people

Fotografie: www.open-your-senses.com

Kurz-Interview: Susanne Hiepel vom Studio 52 im Gespräch mit Patrick Damschen

Bereits 2006 gründete Susanne Hiepel das Studio 52 in der Bonner Südstadt. Drei Jahre später kam dann das Yoga Loft hinzu und Anfang 2010 ist dann Brigitte Mailänder mit eingestiegen. Nach fast 10 Jahren ist das Studio 52, mit 2 Standorten, eines der bekanntesten Bonner Yoga-Studios. Zeit für ein Interview…

3 schätze: Liebe Susanne, ich freue mich über die Gelegenheit, ein Interview mit Dir zu führen. Erzähl uns doch bitte zu Anfang einmal kurz etwas von Dir, wie bist Du z.B. zum Yoga gekommen und wie war Deine Entwicklung hin zur Eröffnung des Studio 52 im Jahr 2006?

Susanne Hiepel: Lieber Patrick, vielen Dank für diese schöne Gelegenheit. Tja, meine Entwicklung hin zur Eröffnung des Studio 52 hat, würde ich sagen, auf verschiedenen Ebenen stattgefunden.

Von Hause aus bin ich ja Diplom Heilpädagogin und beschäftige mich daher schon sehr  lange mit essentiellen Fragen zur gesunden und glücklichen Lebensführung, Fragen zu Konfliktbewältigung und friedvollem Umgang mit sich selbst und anderen, Fragen zur eigenen „Aufgabe“ in dieser Welt etc. Ich habe lange Zeit mit behinderten Menschen gearbeitet und war in diesem Job immer bemüht, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Manchmal denke ich: so viel anders ist das, was jetzt tue, gar nicht.Suse Meer
Denn Yoga zu unterrichten bedeutet für mich eben AUCH, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten und ich glaube auch, dass ich damit der Beantwortung der Frage nach meinem Dharma ein Stück näher kommen kann – wenn man das je wirklich kann 😉

Neben meiner Arbeit mit Behinderten habe ich immer einen Ausgleich gesucht und schon während meines Studiums verschiedene Übungsleiter-Lizenzen erworben, um dann als Gymnastik-Lehrerin im Verein und beim DRK und an der VHS etc. unterrichten zu können. Irgendwann habe ich dort dann auch einen Kurs mit dem Titel „Body & Mind“ entwickelt, weil mir Kräftigen und Schwitzen – und sei es auf gesundheitsförderliche Weise – zu „flach“ wurde und ich gerne Geist und Seele und Atem mit in die Stunden einbeziehen wollte.

Darüber hinaus war ich auf der Suche. Vielleicht nach Ruhe, nach Gelassenheit, nach Sinnhaftigkeit, nach dem Sagen umwobenen „Inneren Frieden“, nach mir, vielleicht nach einem Weg, zufrieden mit mir und anderen durch’s Leben zu gehen, und dabei am besten auch noch andere „mitzunehmen“.

sitzecke abendIch hatte Yoga – als Asana-Praxis – während meines Studiums und auch später schon mehrfach ausprobiert, war aber zu dem Zeitpunkt glaube ich einfach noch nicht wirklich „reif“ dafür und habe auch nicht die Lehrerin oder den Lehrer gefunden, der mich für diesen Weg hätte begeistern können. Bis ich in Sri Lanka über mehrere Wochen sehr sehr intensiv eingestiegen bin in die tägliche Praxis mit einer Lehrerin, die zu mit „gepasst“ hat und zu dieser Zeit ist der berühmte Funke entflammt. Auch wenn sich das irgendwie pathetisch anhört fühlt es sich total stimmig an: ich habe über die Asana-Praxis ein Gefühl kennengelernt, das ich vorher nicht kannte, eine Seite an mir entdeckt, von der ich nichts wusste, Türen öffnen können, die mir vorher verschlossen waren und habe mich auf einer tiefen Ebene so wohl und zuhause in mir gefühlt wie selten zuvor in meinem Leben. Und mit diesem Erleben ging ziemlich zeitgleich der Gedanke einher: das möchte ich weitergeben, andere Menschen mitnehmen, das können bestimmt auch andere gut „gebrauchen“ 😉

In meinen Gymnastik-Kursen habe ich von da an mehr und mehr Asanas und andere Techniken aus dem Yoga eingebaut und hatte das Gefühl dass „meine Leute“ da geradezu drauf gewartet hatten.

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Nach meiner Yogalehrer-Ausbildung in Indien hat sich irgendwie alles gefügt und so leicht angefühlt: durch Zufall ist die Wohnung unter meiner Wohnung frei geworden. Zu diesem Zeitpunkt streckte ich gerade meine Fühler aus nach Räumlichkeiten zum unterrichten.

An einem sehr bewegten Wochenende im Sommer 2006 habe ich dann beschlossen, das Erdgeschoss zu mieten, um dort selbst nebenberuflich Yoga zu unterrichten und anderen, ganzheitlich orientierten Menschen, ebenfalls einen Raum zu geben für ihre Angebote. Von Anfang an wünschte ich mir, dass dieser Raum multiprofessionell genutzt würde, in einem guten Geist belebt wird auch von anderen. Und genau so ist es tatsächlich auch gekommen und dafür bin ich nach wie vor sehr dankbar.

erker studio abendDamit war das Studio 52 in der Lennéstrasse 52 in Bonn geboren. Ich habe dann zunächst weiter Teilzeit in meinem eigentlich Beruf gearbeitet und nebenberuflich Yoga unterrichtet, aber sehr bald gespürt, dass mein Herz an meiner neu gegründeten Schule hängt und mein ganzes „Herzblut“ in den Unterricht und die Organisation der Kurse floss und konnte meinem Beruf nicht mehr richtig gerecht werden. So habe ich im Sommer 2007 gekündigt und seitdem alle Energien ins Studio fließen lassen.

Als ich 2009 schwanger wurde habe ich sehr schnell erkannt, dass ich mir in der Organisation und Verwaltung der mittlerweile gewachsenen Schule Hilfe organisieren sollte und so sind Brigitte Mailänder und ich zusammen gekommen und sind es noch heute. Brigitte war ursprünglich Teilnehmerin in einem meiner Kurse und wir hatten irgendwie den gewissen „Draht“ und ich wusste, dass sie sich schon seit 20 Jahren sehr intensiv mit Yoga und Meditation beschäftigt hatte und so habe ich sie einfach angesprochen. Kurz vor der Geburt meiner Tochter ereignete sich dann wieder ein folgenschwerer „Zufall“  – ich glaube ja eigentlich NICHT an Zufälle 😉 – nämlich bin ich über Umwege auf die Räume im Annagraben (BN) aufmerksam geworden. Eigentlich stand zu diesem Zeitpunkt eine Vergrößerung überhaupt nicht an (ich war hochschwanger!!), aber das heutige Loft hat mich beim ersten Besuch überzeugt: dies ist ein wunderbarer Ort für Yoga!

OLYMPUS DIGITAL CAMERAIm Rückblick finde ich das manchmal ganz schön verrückt, immerhin stand noch eine andere, viel wesentlichere Veränderung in meinem Leben an. Vielleicht war ich auch ein bisschen naiv, in jedem Falle voller Optimismus und Tatendrang und in einem guten Glauben, dass alles gut werden wird. Brigitte, mit der ich ja zu dieser Zeit schon 1/2 Jahr zusammen gearbeitet hatte, hat sich ebenfalls sofort in diese Räume im Annagraben verliebt und konnte sich vorstellen, „mitzumachen“. So haben wir uns zusammengetan und leiten seitdem das Studio 52 gemeinsam – mit 2 Schulen unter dem Studio 52 – Dach.

Suse und Brigitte

Eine sehr bewegte Zeit, alles in allem, wenn ich das alles nochmal Revue passieren lasse…. und ein großes Glück, hoffentlich nicht nur für uns, die diesen Ort geschaffen haben, sondern auch für viele viele andere, die ihn aufsuchen…

3 schätze: Gibt es so etwas wie Eure eigene Philosophie?

Susanne Hiepel: Als ich das Studio 52 gegründet habe, hatte ich oft den Eindruck, dass die verschiedenen Yoga-Schulen und Traditionen teilweise recht dogmatisch waren und sich jeweils anderen Schulen und Traditionen gegenüber ziemlich abgegrenzt haben. Da ich jegliche Art von Dogmatismus wirklich GAR nicht mag wollte ich von Anfang an eine „Offene“ Yoga-Schule in’s Leben bringen, also einen Ort, an dem es gerne verschiedene Stile und Traditionen geben darf. Yoga hat ja eigentlich wirklich nichts mit Trennung zu tun… jedenfalls war ich aufgrund meiner eigenen Erfahrungen ausserdem der Meinung, dass jeder Schüler die Möglichkeit haben sollte, den Yoga-Stil und den Yoga-Lehrer zu finden, der zu ihm/ihr passt.

Möglicherweise kannst Du mitbewegung-licht Ashtanga Yoga gar nichts anfangen, fühlst Dich aber im Kundalini-Yoga zuhause, die eine Lehrerin spricht Dich nicht an, während die andere Dein Herz berührt usw… Daher: warum nicht viele Stile und viele Lehrer unter unserem Dach? Der wunderbare Satz von Tiziano Terzani ist auch in dieser Hinsicht so wahr:

Ein Schritt in die richtige Richtung und alles Übrige ergibt sich von selbst„.

Wenn Du die Möglichkeit hast, die ein oder andere Richtung erstmal ein Stück zu gehen und auszuprobieren, wie sich das anfühlt, wirst Du wahrscheinlich an genau diesen Punkt kommen, zu spüren, was für Dich stimmig ist (was für einen anderen Schüler überhaupt nicht stimmig sein muss).

3 schätze: Mittlerweile habt Ihr ja einen wirklich grossen Pool an Yoga-Lehrer/innen im Studio 52 vereint. Mir fällt auf, dass auf Eurer Webseite fast ausschließlich Frauen Im Team aufgelistet sind. Ist das eine bewußte Entscheidung? Gibt es zu wenige qualifizierte Yoga-Lehrer?

Susanne Hiepel: Nein, das ist tatsächlich keine bewußte Entscheidung, im Gegenteil. Wir hatten zwischendurch immer wieder mal Yoga-Lehrer im Team, die aber aus diesen oder jenen Gründen wieder gegangen sind. Und echt: jedesmal, wenn wir einen qualifizierten Yoga-Lehrer gewonnen hatten waren wir ganz happy: yeah, endlich (wieder) ein Mann im Team! ;-).

yoga-loft-bannerOb es „zu wenig“ qualifizierte Yoga-Lehrer gibt kann ich nicht sagen. Aber so wie IN den Kursen sieht es wahrscheinlich auch in den Yoga-Lehrer-Ausbildungen aus: die Männer sind leider immer noch in der absoluten Minderheit, was mich ehrlich immer wieder wundert, denn Yoga hat sooooo viel zu bieten…. warum Frauen ganz offenbar empfänglicher dafür sind, das zu erkennen, als Männer ist mir nach wie vor ein Rätsel. Also: wenn Du das liest und Yoga-Lehrer bist und gerne bei uns unterrichten möchtest: bitte melden!!! 😉

3 schätze: Wie sucht Ihr die Leute aus und welche Yoga-Stile deckt Ihr damit ab?

Susanne Hiepel: Bei uns findest Du klassische Hatha-Yoga-Kurse ebenso wie Ashtanga Yoga, Vinyasa Yoga, Yin-Yoga und Hormon-Yoga. Als einzige Schule in Bonn haben wir seit geraumer Zeit auch Anusara Yoga im Programm, was mir besonders am Herzen liegt. Ausserdem mehrmals die Woche Schwangeren-Yoga und Rückbildungs-Yoga (Mama-Yoga und Baby-Yoga genannt), Kinder-Yoga und Yoga Sanft und Still. Yoga Sanft und Still, Yin-Yoga sowie Einzelunterrichte sind vor allem Brigitte´s Schwerpunkte. Sie beschäftigt sich ja seit jeher mit Techniken aus der Meditation und Achtsamkeitspraxis und es ist wunderbar, dass sie in diesen Kursen ihre Erfahrung und ihr Einfühlungsvermögen und ihre sehr achtsame Art zu unterrichten „ausleben“ kann ;-). Außerdem finden regelmäßig Workshops statt, in denen Du als Schüler noch tiefer in die Praxis eintauchen kannst und offene Meditations-Abende…

yoga-im-studioLehrer, die auf freiberuflicher Basis bei uns unterrichten möchten, kommen immer erstmal zu einem persönlichen Kennenlernen vorbei. Manchmal spürt man direkt, ob man zusammen „passt“ oder nicht. Wenn wir dann beidseitig das Gefühl haben, dass es passen könnte laden wir die Lehrerin zu einer Art „Lehrprobe“ ein, in der sie exemplarisch zeigen kann, was ihren persönlichen Stil und auch ihre Qualifikation ausmacht. Wir haben, glaube ich, einen ziemlich hohen Standard, weil wir so viele so tolle und wirklich gut ausgebildete Lehrer im Team haben… der Anspruch ist auch durch mein eigenes Praktizieren und Lehren des genaue Alignements von  Anusara Yoga schon sehr gestiegen… Wir stellen schon relativ hohe Erwartungen an neue Lehrer. Wobei natürlich die Ausbildung eine Rolle spielt, die sie gemacht haben, vor allem aber ist es uns wirklich ein Anliegen, dass jeder Lehrer seinen eigenen, persönlichen Stil hat und bei uns entfalten darf, immer auf der Basis natürlich, dass der Unterricht sinnhaft ist.

3 schätze: Welchen Yoga-Stil unterrichtest Du selbst?

Susanne Hiepel: Ursprünglich komme ich aus dem traditionellen Hatha Yoga nach Swami Sivananda. Aber davon habe ich mich mittlerweile sehr weit entfernt. Ich habe im Winter 2013/2014 meine Anusara-Yogalehrer-Ausbildung abgeschlossen und unterrichte seitdem überwiegend diesen anatomisch sehr genauen und sehr Herz betonten und tantrisch geprägten Stil, der mich vom ersten Augenblick an sowohl auf der körperlichen, als auch auf der mentalen und emotionalen Ebene total überzeugt hat. Ich fühle mich in dieser Praxis zuhause und irgendwie „angekommen“ und zugleich ist da noch so viel zu entdecken und zu lernen … das ist sehr inspirierend!! 😉

yogaloft

3 schätze: Welcher Lehrer hat Dich am meisten geprägt?

Susanne Hiepel: Mein Anusara-Yogalehrer, Jayendra Hanley, dessen ruhige, präzise, sanftmütige und meditative Lehre mich immer wieder beglückt. Ausserdem meine „permanente“ Lehrerin Nicole Konrad vom Open Lotus Studio in Köln, zu der ich regelmäßig in den Unterricht gehe und die – genau wie ich – „Anusara inspired“ ist, diesen Weg aber schon eine Weile länger beschreitet…

3 schätze: Wenn man sich Eure Kurspläne und die Webseite anschaut, bietet sich einem eine reiche Palette an Yoga-Kursen sowie Workshops und anderweitigen Angeboten. Neben Meditation finden ja u.a. regelmäßig freitags 14-tägig die Tanz Orange Abende, d.h. 5 Rhythmen mit Julia und Soulwave mit Heike und Rafael statt, zu denen ich persönlich immer wieder gerne gehe 🙂

Susanne Hiepel: Ja und ausserdem noch ganz viele andere tolle Sachen: Contact Improvisation und Contact Jam, Gong-Seminare, LISHI (eine traditionelle chinesische Bewegungskunst), NIA (Neuromuskuläre Integrative Aktion oder auch: getanzte Lebensfreude), Afro-Dance, und natürlich nicht zu vergessen: unsere Anusara-Yoga-Immersion mit Jayendra Hanley, die zum Herbst 2015 in die 2.Runde geht. Wer tief in die Anusara-Philosophie und Praxis eintauchen möchte ist hier genau richtig. Wer eine Anusara-Yoga-Lehrer-Ausbildung machen möchte, für den ist dies der 1.Schritt. Wir planen für Frühjahr 2016 ein Anusara Yoga Teacher Training.

Studio52-Sommerfest3 schätze: Ab Oktober wird es im Studio 52 außerdem das Angebot von Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR) – „Stressbewältigung durch Achtsamkeit“ Kursen geben. Kannst Du zu diesem Angebot auch noch etwas erzählen?

Susanne Hiepel: Ja, Brigitte Mailänder wird im Winter ihre MBSR-Ausbildung beenden und ich finde es ganz toll, dass sie dann unser Programm mit Achtsamkeitstraining bereichern wird! Die positive Wirksamkeit von MBSR von Jon Kabat-Zinn ist seit Jahren wissenschaftlich anerkannt und kann helfen, den Herausforderungen des Lebens auf achtsame Weise zu begegnen. Jon Kabat-Zinn ist „von Hause aus“ Arzt und Mikrobiologe und hat im MBSR die Methoden von Meditation mit Erkenntnissen aus Medizin, Psychologie und Stressforschung verknüpft und daraus ein Programm entwickelt. Mich berühren seine Artikel, Bücher und Vorträge immer wieder sehr und ich binde Ideen aus der Achtsamkeitspraxis immer wieder auch in meinen Yoga-Unterricht ein.
OLYMPUS DIGITAL CAMERA3 schätze: Seit vielen Jahren bietest Du auch immer wieder Yoga-Reisen nach Andalusien an? Das diesjährige Yoga-Seminar an der Costa de la Luz findet in der Woche vom 14.11. – 21.11.2015 statt. Anmeldeschluss ist der 31.07.2015. Sind denn derzeit noch Plätze frei?

Susanne Hiepel: Ja, es sind noch Plätze frei und ich freue mich natürlich über Anfragen 😉
Für nächstes Jahr plane ich eine Yoga-Reise nach Portugal, wahrscheinlich im Mai und wahrscheinlich zusammen mit einer Kollegin…

3 schätze: Was bedeutet Yoga für Dich (in einem Wort)?

Susanne Hiepel: Heilung

3 schätze: Danke für das Interview…

Susanne Hiepel: Vielen Dank, lieber Patrick!

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