Einführung in die Achtsame Berührung – Massageworkshop mit Julian Ebenfeld

Boah, ich bin so verspannt. Wie schön wäre es, wenn mein Partner mir eine Massage geben könnte…“

Diesen Wunsch, so oder so ähnlich ausgedrückt, habe ich von Paaren schon sehr oft gehört. Und wenn ich erwähne, dass ich als Massagetherapeut arbeite, habe ich manchmal das Gefühl, dass die Leute sofort an Ort und Stelle gerne eine Massage empfangen wollen. Ich freue mich natürlich über diese Begeisterung für Massage 🙂

Neben dem Appell „Massage -jetzt bitte“ spricht aus diesem Satz jedoch für mich das tiefere Bedürfnis berührt zu werden, nicht nur körperlich und auf die Verspannung bezogen. Und wir wünschen uns diese tiefe Berührung vor allem vom Partner oder jemand anderem, dem wir fühlend nah sein möchten. Und dass Massage, Berührung und echter Kontakt dauerhafter Teil des eigenen Lebens werden.

Wenn Du nicht darauf warten willst, dass z.B. Dein Partner von selbst und aus heiterem Himmel zum Massage-Gott wird, kannst Du selber Massage und – noch tiefer – Berührung erlernen. Und wenn Du willst, bringst Du sie/ihn gleich mit. Dann könnt ihr Euch nach der Teilnahme an diesem Workshop gegenseitig eine Massage geben und über die Berührung in einen tiefen Kontakt miteinander kommen.
Damit dieser echte und tiefe Herzenskontakt zustande kommen kann, wird in diesem Wochenend-Workshop die Massage mit der Meditation verknüpft. So wird aus Massage Achtsame Berührung. Am Ende gehst Du im besten Fall mit einer berührenden und zugleich bereichernden Erfahrung aus diesem Workshop und kannst anfangen, Achtsame Berührung in Dein eigenes Leben fließen zu lassen, in dem Du z.B. eine kleine Massage an jemand anderen gibst.

Was machen wir im Workshop genau?

Als Basis dient uns in diesem Seminar die indische Ayurveda Massage. Du wirst also anhand dieser Form der Massage einige Massage-Basics und grundlegende Massagetechniken lernen, mit denen Du hinterher mindestens eine vollständige Massagesequenz für Rücken, Nacken und Gesäß von ca. 30 Minuten Länge geben kannst. Daneben werden wir uns anhand der Meditation unserem Inneren und unserer Sensibilität widmen, sodass neben der Massagetechnik durch die Selbsterfahrung auch die Qualität Deiner Berührung achtsamer, tiefer und (vertrauens-)voller wird.

Für wen ist der Workshop geeignet?

Du brauchst zur Teilnahme weder Vorkenntnisse in Massage noch in Meditation. Die Teilnahme ist sowohl als Einzelperson als auch mit Partner/als Paar möglich. Auf ein möglichst ausgeglichenes Verhältnis wird hierbei geachtet. Paare/zusammen angemeldete Teilnehmer können sich aussuchen, ob sie nur miteinander oder wie die anderen mit wechselnden Partnern üben wollen.
Bitte beachte, dass es sich bei der Ayurveda Massage um eine Ölmassage mit direktem Kontakt auf nackter Haut des Empfängers handelt, d.h. dass Du beim Empfangen Rücken und Gesäß frei machst.

Was ist der Umfang des Workshops und was kostet er?

Die Workshopzeit beträgt insgesamt 15 Std. Seminarzeit plus Pausen. Wir starten am Freitagabend um 19:30 Uhr und enden am Sonntagnachmittag um 16:30 Uhr. Die Teilnahme kostet pro Person zwischen 180,00 € und 250,00 €, je nach Deinem Gefühl und Deiner finanziellen Situation. Dies umfasst den Unterricht, alle zur Verfügung gestellten Materialien, Video-Aufzeichnungen und einen kleinen Reader nach Abschluss zu den Massage-Sequenzen sowie Snacks/Tee in den Pausen.

Mehr Informationen zu Julian findest Du hier. Mehr Informationen zum Veranstaltungsort findest Du hier.

Bei Fragen, auch zu Übernachtungsmöglichkeiten in Bonn, wende Dich sehr gerne jederzeit an Patrick oder Julian.

Die Seminarzeiten im Überblick:

Freitag, 18.06.2021, 19:30 – 22:00 Uhr
Samstag, 19.06.2021, 12:00 – 20:00 Uhr
Sonntag, 20.06.2021, 09:30 – 16:30 Uhr

Am Sonntag ist ein gemeinsames „potluck“ Mittagessen geplant.

Der Workshop findet mit mindestens 4 Personen statt, die Plätze sind begrenzt. Zur Teilnahme ist eine Anmeldung und eine Anzahlung von 50,00 € pro Person zwingend erforderlich. Stornierungen sind bis 14 Tage vor Beginn kostenfrei möglich. Danach behalten wir uns vor, den vollen Betrag einzufordern.

Anmeldung:

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Stille, Reduktion und Aufmerksamkeit – Ein Gespräch mit Florian Erb

Vor vielen Jahren durfte ich Florian Erb meinen Aikido Lehrer nennen, bevor wir uns  wieder aus den Augen verloren haben. Vor wenigen Wochen sind wir uns dann wieder  einmal begegnet und aus dem gegenseitigen Erzählen wurde schnell die Idee geboren, Florian´s neue Passion, das Sarod – und Tablaspielen, bei 3 schätze erfahrbar zu machen. Am 13.09.2019 lädt uns Florian Erb bei 3 schätze zu einem Ausflug in die klassische nordindische Musik (Sarod und Tabla) ein. Er wird uns eine   Gebrauchsanweisung zum Hören geben sowie die Schnittpunkte zur Meditation beleuchten. Doch zunächst ein kleines Interview…

3 schätze: Lieber Florian, ich freue mich über unser Wiedersehen. Erzähl doch mal, wie bist Du vom japanischen Aikido zur indischen Musik gekommen?

Florian Erb: Als ich 18 war, also die Zeit der Beatles, kaufte ich mir eine Sitar. Frau Paulus, die Besitzerin des Musikladens vermittelte mich an eine Inderin, die das Instrument unterrichtete. Das war ein Glück, ein Zufall. Alle anderen Aktivitäten traten für die nächsten 12 Jahre in den Hintergrund… Konservatorium und Fachhochschule für Kunst und Design in Köln. Erst 10 Jahre später hatte ich meine erste Begegnung mit Aikido, eine wunderbare Sache. Über 20 Jahre hatte ich mein Aikido Dojo. Das war eine schöne Zeit, aber die indische Musik blieb meine große Liebe.

3 schätze: Für viele Menschen ist die indische Musik manchmal ein undurchschaubares bzw. undurchhörbares Labyrinth aus Tönen, ohne Anfang und Ende. Du hast für den gemeinsamen Abend bei 3 schätze eine Anleitung (Hörhilfe) zum „richtigen“ Hören dieser Musik versprochen…

Florian Erb: Die akustischen Imissionswerte sind längst überschritten. Unsere Hörgewohnheiten sind stark strapaziert. Die klassische indische Musik bietet uns eine Chance, den Klang, den einzelnen Ton wieder zu entdecken. Das Labyrinth der Töne existiert mehr in unserer Musikkultur. Es ist wie beim Zazen… Stille, anhalten, Reduktion und Aufmerksamkeit.

Da jedes Musikstück (Raga) durch eine Reihe von Regeln begrenzt ist, aber 98 % improvisiert werden, hat der Künstler eine große schöpferische Freiheit und das Stück welches er oder sie gewählt hat ist ein 100% Fingerabdruck, der Befindlichkeit, der Atmosphäre. Jede Raga ist einem bestimmten Gefühlsmodus, einer Tages – oder Jahreszeit zugeordnet.
Ich horche in mich hinein und bin berührt… immer wieder, und das ist viel. Beim Hören muss man nichts anderes machen, nicht denken, nicht bewerten, nicht abschweifen.
Der Sinn des Hörens ist kostbar.

3 schätze: Die Sarod ist, neben der von Dir beschriebenen Sitar, das bekannteste und wichtigste Saiteninstrumente der klassischen nordindischen Musik. Kannst Du ein bischen zu diesem Instrument erzählen und warum es Dich so in seinen Bann gezogen hat?

Florian Erb: Mein Lehrer sagt, die Sitar ist – femal , die Sarod – male. Der Klang, die Spieltechnik und Manufaktur der Sarod ist bemerkenswert. Keine Bünde, ein Metallsteg, 25 Saiten, Stahl und Bronze, ein Klangkörper überspannt mit Ziegenhaut… alles Handarbeit, ein Unikat. Das Instrument wird aus abgelagertem Teak oder Tune Wood (Rosenholz) hergestellt. Man unterscheidet zwei Arten der Sarod; geprägt von zwei großen Künstlern – Amjad Ali Khan und Ali Akbar Khan. Auf dem bundlosen Metallsteg wird es mit den Fingernägeln gegriffen, die Saiten werden mit einem Plektrum aus Kokusnussholz angeschlagen. Erst seit ca. 90 Jahren existiert das Instrument wie heute. Maßgeblich ist ´Made in Germany` daran beteiligt, denn fast alle Saiten werden in Deutschland hergestellt.
Heute ist die Sarod ein Soloinstrument und wird in Nordindien gespielt. Man unterscheidet da, zwischen dem Südindischen – Karnatischem Musiksystem und dem Nordindischem – Hindustani System. Bollywood und Volksmusik ist dann nochmal eine ganz andere Geschichte.

Begleitet wird die Sarod von dem Tabla Paar. Die Tabla besteht aus zwei Klangkörpern, der großen Bayan, aus Metall und der kleineren Dayan aus Shishyam oder Mahagoni Holz. Auch hier wird als Fell (Puri) Ziegenhaut benutzt, welches sehr straff, mittels eines 11 Meter langen Bandes gespannt wird. Ist das Fell richtig gestimmt klingt die Dayan wie eine Glocke, die Bayan ist eine Oktave tiefer gestimmt. Jeder Schlag mit den Fingern hat eine phonetische Entsprechung, die man beim Üben rezitiert. Die Basis der indischen Rhythmen sind die Talas, die Zyklen von 16, 8, oder 7 Schlägen, in einem Zyklus. Das ist für uns sehr schwierig zu verfolgen. Wir kennen 4/4 oder den Walzer 3/4 Takt.

3 schätze: Kannst Du uns ein wenig über die Verbindung der indischen Musik und der
Spiritualität erzählen?

Florian Erb: In der Zeitachse unseres Lebens haben wir manchmal das Glück, mit etwas wunderbarem in Berührung zu kommen, in Resonanz zu treten. Das ist dann unser Ding, wir pflegen, entwickeln und lieben es. Diese Gefühl der Liebe und Zuwendung hat eine Entsprechung in unserem Körper… vielleicht das Herz oder die Körpermitte (Hara), wie man im Aikido sagt.

Ich glaube, das die indische Musik ein Vehikel ist (das große oder kleine Fahrzeug, Hinnayana, Mahayana) welches uns führt und uns hilft unser geistiges und physisches Potenzial zu einen. Sofort anzukommen im Leben, hier und jetzt. Den genau jetzt findet das Leben statt.
Sitze auf dem Zafu.
Höre die Töne und den Klang.
Schaue den Baum an.
Das alles ist nicht neu…

Ich denke gerne an das Gedicht von Rainer Maria Rilke.
Alles ist Eins..

… und eigentlich ist unser Leben ein Gefühl …

Sarod und Tabla mit Florian Erb

Termin: 13.09.2019, 19:00
Ort: 3 schätze, Heerstr. 167, 53111 Bonn
Infos: www.3-schaetze.de/sarod-und-tabla-mit-florian-erb

 

Stille in Bewegung – Die Qualitäten der Meditation entdecken

Meditationsworkshop mit Julian Ebenfeld

Das neuartige Corona-Virus hat das Leben der allermeisten Menschen in den letzten Monaten in irgendeiner Weise verändert. Die einen waren plötzlich auf sich selbst zurück geworfen, hatten weniger Arbeit und weniger soziale Kontakte – ein unfreiwilliges „Corona-Retreat“ des Alleinseins sozusagen. Für andere jedoch war diese Zeit ein volles Eintauchen, sie hatten mehr Arbeit, vielleicht im Homeoffice kombiniert mit einem engen Beisammensein mit Partner und/oder Familie – ein intensives Zusammensein und ziemlich das Gegenteil eines Rückzugs.

Diese Zustände und auch ihre Kombination lassen uns unbekannte und schöne Facetten des Lebens erfahren. Und sind dennoch nicht immer zwingend einfach zu „meistern“. Im Alleinsein können neben Einsamkeit auch andere „schwere“ Emotionen und Zweifel an die Oberfläche kommen. Wir sagen dann gerne, dass „wir näher am Wasser gebaut“ sind, wir fühlen uns instabil und verletzlich. Und auch das enge Zusammensein mit anderen Menschen lässt unsere „Haut dünner“ werden. Wir reagieren bei Kleinigkeiten gereizt, „fahren aus der Haut“. Es gibt einen Teil in uns, der durch Alleinsein und Zusammensein herausgefordert wird. Und in einer ungesunden Form ist beides „zum Verrücktwerden“.

Der Schlüssel um beide Zustände genießen zu können ohne verrückt zu werden, lautet: Meditation. Denn nur wer ohne Angst, Einsamkeit usw. allein sein kann, ist in der Lage mit anderen Menschen ohne Abhängikeiten, Erwartungen und Selbstablehnung zusammen zu sein. Nur wenn Du im Alleinsein glücklich bist, können Beziehungen mit anderen Menschen dieses Glück potenzieren. Und andersherum kannst Du das Alleinsein nur wagen, wenn Du eine grundsätzliche Liebe spürst, wenn Du dich vom Leben, Dir selbst oder der Existenz gehalten und geliebt fühlst.

Meditation ist die Übung des Alleinseins. Und die Erfahrung einer tiefen, grundsätzlichen Liebe im gegenwärtigen Moment. Um solche und ähnliche Qualitäten der Meditation zu ermöglichen, experimentieren wir in diesem Workshop mit einem breiten Spektrum von bewegten und aktiven bis hin zu subtilen und ruhigen Meditationen. Dabei steht Deine Erfahrung im Vordergrund, zwischendurch gibt es Gelegenheit zum Austausch.

Die Meditationen kommen aus verschiedenen spirituellen Schulen und Traditionen, von Buddhismus und Osho bis Taoismus und Meditationen von Julians Lehrern.

Zur Teilnahme brauchst Du keine Vorkenntnisse. Zwischendurch gibt es die Möglichkeit zum Austausch und zu Fragen.

 

Julian Ebenfeld begann 2010 mit der Sitzmeditation, Zazen im San Bo Dojo in Bonn. Es folgte eine lange Reise Durch Klöster und Meditationszentren in Frankreich, Indien, China, Thailand und den USA, in denen er viele Meditationszugänge und spirituelle Schulen/Traditionen kennenlernte. Nach Massage-Ausbildungen in den achtsamen Massageformen Chi Nei Tsang (Bauchmassage) und Ayurvedischer Massage bei Khun Ni in Thailand und Shikha Dhyan in Indien arbeitet Julian seit 2016 als selbstständiger Massagetherapeut in Köln.

Weitere Infos: www.julian-ebenfeld.de

Termin: Sonntag, 25.10.2020, 10:00 – 18:00 Uhr

Ort: 3 schätze, Heerstr. 167, 53111 Bonn

Kosten: Der Workshoptag (8 Std. total) kostet pro Person von 70,00 € bis 110,00 €, je nach Deinem Gefühl und Deiner finanziellen Situation.

Anmeldungen: Anmelden kannst Du Dich über das unten stehende Anmeldeformular oder per E-Mail unter: info@3-schaetze.de

Anmeldungen sind verbindlich. Bei Nicht-Teilnahme (ohne Ersatz) oder Absagen ab 7 Tagen vor der Veranstaltung, behalten wir uns vor, den Kostenbeitrag in voller Höhe einzufordern.

Für die Mittagspause ist ein „Potluck“ Mittagessen geplant, d.h. jede/r trägt etwas veganes zum Essen bei, aus dem wir ein schönes Buffet zusammenstellen können.

Der Workshop findet mit mindestens 6 Personen statt. Da die Plätze begrenzt sind, empfiehlt sich eine frühzeitige Anmeldung.

Anläßlich des Workshops habe ich ein kleines Interview mit Julian geführt.

Ein weiteres Interview, welches ich 2016 mit Julian geführt habe, findest Du hier…

Anmeldung zum Workshop:

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